22.04.2022 Endlich Freitag

Auch gestern war das aus dem Bett kommen das schwerste. Also für Herrin, meine ich. Denn ich komme ja ohne Sie sowieso nicht aus dem Bett, angekettet wie ich es jede Nacht bin. "Dreh dich um!" kam schließlich der erste Befehl des Tages. Gehorsam drehte ich mich kettenrasselnd auf den Bauch um und erhielt sechs Rohrstockhiebe, 5 auf den Arsch, einen quer über die Oberschenkel. "Dreh Dich um!" Also wieder auf den Rücken, damit Herrin die beiden Schlösser an Händen und Hals entfernen kann. 

Da die Kinder über die Ferien bei uns sind, kamen die Fußschellen ab und die Handschellen verloren die Kette und den Ring und wurden zu zwei schweren Triskelenarmbändern.

Nachdem ich Herrins Füße ordentlich wertgeschätzt hatte, ging ich in die Küche, mein Tagwerk beginnen. Herrin erwartete ich später bereits auf den Knien. Der letzte Arbeitstag der Woche konnte beginnen. Herrin erhielt Ihr bestelltes Frühstück um Neun, wir arbeiteten bis Zwölf, kurz davor erst gelang es mir, K1 und K2 vom Aufstehen zu überzeugen. 

Herrin wollte über Mittag chillen. Das taten wir dann auch ausgiebig auf der Couch. Um Eins begann vor dem PC das Warten aufs Wochenende von neuem. Um 16 Uhr machten wir schließlich Schluss und ich mich ans Abendessen. Kässpätzle stand auf dem Programm. K2 ging mir tatkräftig zur Hand, mit dem Ergebnis, dass die gesamte Küche im Anschluss eine Generalreinigung benötigte. Es ist immer wieder erschütternd, dass Kinder, die zumeist in einem Thermomix Haushalt aufwachsen, zwar recht gesundes Essen auf den Tisch bekommen, aber keine Ahnung haben, wie gekocht wird und wie man Wasser nicht anbrennen lässt.

Jedenfalls waren K1 und Herrin mit meiner Interpretation der Kässpätzle nicht 100% einverstanden. Ich hatte 60% Dinkelmehl verwendet und das fanden die beiden nicht korrekt. K1 und ich kümmerten uns noch ein wenig um Spülmaschine und Küche, allerdings bekamen wir nicht alles in die Spülmaschine, so dass dreckiges Geschirr stehen blieb und die Küche daher auch nicht wirklich gut gesäubert werden konnte.

Herrin wünschte eine Runde ums Dorf zu drehen und so brachen wir beide zu einer eher langsameren Runde auf. Die Runde fiel uns trotz schönem Wetter ziemlich schwer und wir waren beide froh nach knapp einer Stunde wieder zu Hause zu sein. 

Da uns K1 unbedingt Gesellschaft leisten wollte und Herrin eher ein Mensch ist, die Einsamkeit mehr benötigt, als Menschen in Ihrer Nähe, zog Sie sich mit Kopfhörern und Musik auf Ihre Chaiselongue zurück. K1 und ich spielten derweil das Handy Spiel weiter. Herrin bestellte dann eine Flasche Wein bei mir. Ich servierte Ihr einen Dr. Heger Spätburgunder Vorderer Ihringer Winklerberg 2016. Herrin war von der Wahl angetan. So verbrachten wir den Abend zusammen und doch wieder nicht zusammen auf der Couch und gingen gegen 23 Uhr ins Bett.

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