27.12.2023 Der Sturm kehrt zurück
Dieser Sturm ist bereits der siebte der Saison, mit dem Namen "Gerrit" und treibt inzwischen sogar den Iren den Sarkasmus in die Sprache. Alles andere als normal, also. Die Nacht über hatte es aus Kübeln geschüttet und der Fluss war mal wieder über die Ufer getreten. Die lokale Verwaltung hatte auf Facebook bereits Sandsäcke angeboten, die wir aber nicht benötigten. Entsprechend verbrachten wir den Tag weitgehend im Haus, sieht man davon ab, dass Herrin und ich uns natürlich um die Hühner kümmern mussten, ich den Stallboden zumindest grob reinigen und wieder mit Streu belegen musste. Auch die armen Dinger krochen lieber zurück in den Stall, als sich von Wind und Regen das Gefieder komplett zerzausen zu lassen. Zumal die Wiese in Ihrem Auslauf, und nicht nur da, patsch nass geworden war. Wasser stand einfach überall.
Angesichts des Wetters waren wir auch bis kurz vor neun liegen geblieben. Lediglich Herrin war kurz auf die Toilette gegangen, hatte die Klappe im Stall geöffnet und war wieder ins Bett zurück gekrochen. So hörten wir das krächzende Kikeriki unseres Hahns und mussten grinsen. "Bei dem Wetter würde ich auch krächzen, mein sklave. Und jetzt dreh dich um!" Fünf Schläge und die Anbetung von Herrins Füßen später kümmerte ich mich weisungsgemäß um die Küchensauberkeit. Vier Menschen machen mehr Dreck als zwei. Soviel stellte ich sogleich wieder fest. Als wir Kaffee getrunken hatten, fuhren wir ins Städtchen, um Fisch und Croissants einzukaufen. Wir mussten feststellen, dass der Fischladen erst am 29. wieder öffnet, aber Croissants und Baguette haben wir bekommen.
Gegen halb elf frühstückten wir, danach hatte ich auch den Bog fertig gestellt und bereits vor zwölf war das erste Kind wach. K2 musste ich gegen halb zwei wecken. Das brachte mir erwartungsgemäß deutliche Minuspunkte ein. Herrin erlaubte mir in der Folge ein Spiel am PC einzurichten, das Sie bereits von früher gut kannte und wieder begonnen hatte zu spielen. K1 interessierte sich auch dafür und so standen wir nachmittags, während Sturm und Regen draußen Ihr Unwesen trieben, teilweise zu dritt um meinen PC herum. Gegen 14 Uhr begann ich mit K2 das Sugo fürs Abendessen zu kochen. Als es nur noch vor sich hin köcheln musste, befand ich mich mit K1 am Stehpult und Herrin in Ihrem Büro, jeweils in unserem Spiel.
Gegen 17 Uhr rief ich alle zum Essen. Und wieder einmal waren alle satt und zufrieden. Die Pappardelle al Sugo Neapolitano kamen also an. Die Kids durften anschließend aufräumen und verzogen sich zunächst auf Ihre Zimmer. K1 beehrte mich später erneut am Stehpult, Herrin stieß mit Ihrem Laptop hinzu und wir spielten weiter in dem Spiel. Der Sturm war noch einmal angeschwollen, allerdings nun ohne Regen, und ich ging mit K2 kurz hinaus in den Sturm. Die Lautstärke war sehr beachtlich und die Kraft und das Getöse beeindruckten das Kind doch sehr.
Gegen elf machten Herrin und ich auf den Weg ins Bett, während die Kinder noch weiter Ihrer Dinge nachgingen.
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