21.12.2023 Ruhig auf Weihnachten zu
Herrin hat auf Weihnachtsmodus umgeschaltet. Anders war nicht zu erklären, dass Sie morgens um halb sieben, ohne Not und ohne dass der Wecker geklingelt hätte, das Bett verlassen hatte. Und Ihren sklaven großzügigerweise einfach weiter schlafen hatte lassen. Und zwar so lange, bis ich von alleine wach wurde und Ihr schrieb. Sechs Kochlöffelschläge später erklärte Sie mir, dass Sie in der Zwischenzeit eine ganze Kanne Kaffee getrunken hatte und ich mir neuen machen müsse. Ich verkniff mir zu fragen, ob Sie auch die Küche sauber gemacht hätte. "Und die Füße lassen wir heute. Sonst müsste ich mir wieder die Socken ausziehen. Zu mühsam und kalt, mein sklave."
Als erstes ging es hinaus an die frische Luft. Mühsam kämpfte ich mich im Sturm zu unserem gefiederten Haustieren durch, öffnete das Türchen, füllte Wasser und Futter nach und kam verfroren wieder im Haus an. Der Wind war mit 10 Grad nicht kalt, aber dafür umso heftiger. Nun machte ich mich an meine übrigen Aufgaben in Wohnzimmer und Küche. Herrin Ihrerseits bereitete den Living Room, und darin insbesondere den Computer mit Fernseher, auf den Besuch meiner Kids vor. Nun können die beiden wahlweise Amazon Prime oder AppleTV schauen, wenn ihnen unsere Gesellschaft zu viel wird. Unser jährlich wiederkehrendes Highlight Darts WM fällt leider aus, weil Herrin nicht willens ist, ein Ein Jahres Abo über 39€ monatlich bei SKY nur dafür abzuschließen.
Noch am Vormittag fuhren wir ins Städtchen einkaufen. Herrin hatte beschlossen, dass wir schon gestern die ganzen Basissachen für unseren anstehenden Kinderbesuch besorgen. Und damit wir nicht in den Weihnachtseinkaufstrubel geraten, war Einkaufen am Vormittag die geratene Lösung. So dachten wir. Den Plug hatte Sie mir gnädigerweise erlassen. Der große Supermarkt war gesteckt voll und Herrin kam mit den sich durch die Gänge schiebenden vielen Menschen nicht gut zurecht. Sie drängte darauf, den Laden so schnell als möglich wieder zu verlassen. "Soviel dazu, dass am Vormittag weniger los sein wird, mein sklave." Immerhin konnten wir unsere Einkäufe zügig an der SB Kasse durchziehen und weiter zu ALDI fahren. Dort war es das gleiche Bild, voller Parkplatz, alle sechs Kassen besetzt. Normalerweise reicht eine, manchmal kommt eine zweite Kasse dazu. Gestern war an jeder Kasse eine Schlange.
Herrin war entsprechend gerädert, als wir wieder zu Hause ankamen. Schnell legte Sie mich wieder in Ketten und ich begann Mittagessen zu kochen. Dem erneut hässlichen Wetter angemessen, gab es ein weiteres Gericht für Herz und Seele: Tagliatelle mit Pilzragout. Ich hatte morgens bereits getrocknete Pfifferlinge, Morcheln und Steinpilze eingeweicht. Dazu kamen nun noch eine Unmenge an Egerlingen und eine Zwiebel. Als alles angeschmurgelt war, einen Schuss Weißwein, den übrigen Mascarpone vom Vortag, Milch und Sahne dazu. Noch mit Parmesan und etwas Petersilie verfeinert und fertig war das Gericht. "Das darfst du gern auf die Liste schreiben, mein Schatz. Das ist richtig gut so." Wenn Herrin glücklich ist, bin ich es auch.
Am Nachmittag machten wir das Haus weiter klar Schiff. Den Blog schreib ich ebenfalls erst am Nachmittag. Und wir brachten eine Solar Lampe im Stall an, die den Tag für die Hühner etwas verlängern soll. Das soll sich positiv aufs Eier legen im Winter auswirken. Wir werden sehen. Vor Ende Januar sind die drei "Mädls" sowieso noch nicht so weit.
Dem Sturm geschuldet brach die Nacht noch früher herein, als sowieso schon am kürzesten Tag des Jahres. Aufgrund der dicken Wolken war es bereits um 16 Uhr zappen duster. Wir starteten daher die Lampe im Stall für drei Stunden und warteten ab, was passieren würde. Als wir um 17:30 im Dunklen nachsahen, waren das erste Mal alle Hühner selbständig ins Haus zurückgekehrt.
Als wir wieder im Haus waren, meinte Herrin: "Ist jetzt auch schon wurscht. Morgen fahren wir los, da brauch ich dich jetzt auch nicht mehr anketten, mein sklave." So blieb ich zur Abwechslung mal ohne Kette und kochte uns befreit zum Abendessen eine kleine Portion Schinkennudeln. Zum Fernsehen genehmigten wir uns einen Sauvignon Blanc 2019 Lafoa von Schreckbichl. Später kam noch ein Trotzenberg Spätburgunder dazu, da unser Abend vor dem Fernseher länger wurde, als zunächst von Herrin geplant. Wir stiefelten, doch deutlich angeschlagen, gegen zwölf ins Schlafzimmer und Herrin verzichtete auch hier gänzlich auf jegliche Befestigung.
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