13.12.2023 Noch einmal krank
Gestern schien mal wieder die Sonne, nach langer Abwesenheit. Und auch der Wind war endlich über Nacht wieder etwas eingeschlafen. Uns ging es auch etwas besser. Allerdings sonderlich gut fühlten sich unsere Mägen immer noch nicht an. Unserer Vermutung nach, hatten wir uns wohl einen Magen-Darm Virus eingefangen. Ausschlafen gelang uns ziemlich gut. Erst gegen halb neun zwang mich der Harndrang dazu, das Bett verlassen zu müssen. Und Herrin folgte auf dem Fuß. Anschließend dösten wir noch ein wenig, Seite an Seite, weiter. "Den Tag lassen wir auch noch mal ruhig angehen, mein sklave. Wir wissen ja nicht, wann der Baumarkt die Platte vorbei bringt." Entsprechend verließ ich das Bett ohne Ketten und machte mich als ungeschlagener Normal Bürger an die Küchenarbeit.
Als allererstes sah ich aus dem Fenster und entdeckte zwei dicke Backsteine in der Wiese vor dem Fenster. Die beiden liegen normalerweise unten zur Beschwerung in einer der beiden Mülltonnen. Da ich unangekettet war, wagte ich es, draußen nach der Mülltonne zu sehen. Doch eine der beiden war über Nacht verschwunden. Der ungewöhnlich heftige Sturm hatte wohl ganze Arbeit geleistet. Ich lief durch den Garten und fand zunächst den Deckel am Ende des Grundstücks am Zaun liegend. "Immerhin noch auf unserem Land", dachte ich mir. Und die Tonne fand ich schließlich einmal ums Haus herum, in der Auffahrt, zwischen den Bäumen liegend. Die Metall Henkel, die den Deckel normalerweise fest klippen, waren verbogen und abgerissen. Ich fand Sie unterwegs auf dem Weg zurück. Das Metall konnte ich wieder zurückbiegen und die Henkel einsetzen. Aber, je nachdem, aus welcher Richtung der Wind weht, sind die Tonnen wohl nicht sicher. "Immerhin kapiere ich jetzt, warum die die großen Glascontainer mit einer Tonne schweren Beton Blöcken sichern. Der Wind hier ist einfach zu heftig", schüttelte Herrin nach meiner Erzählung den Kopf.
Herrins Kaffee servierte ich natürlich kniend im Büro. Im Übrigen freute ich mich über das ansprechende Winterwetter. Und schon konnten wir auch am Himmel mal wieder etwas spannendes beobachten. Zwei recht tief kreisende Adler hatten sich mit einer mutigen Krähe herumzuschlagen, die den Besuch in Ihrem Revier nicht zu schätzen schien und die Adler angriff. Die Greifvögel zogen daraufhin Ihre Kreise etwas höher und der Krähen Spuk war vorbei.
Leider hatten wir die vergangenen drei Wochen kaum noch Fasane in unserem Garten beobachten können. Seit die Krähen die letzten Apfelreste unter unserem Apfelbaum gestohlen hatten, gab es wohl keinen Anlass mehr bei uns vorbei zu schauen. Nicht, dass wir keine hören oder sehen konnten, aber eben nicht auf unserem Grundstück.
Den Blog hatte ich gegen halb elf fertig gestellt und auch einige der dringendsten Steuerthemen in Angriff genommen. Gegen halb zwölf schickte Herrin mich ordentlich anziehen. Sie wollte auswärts essen gehen. Auf dem Weg ins Städtchen schickte Herrin mich noch kurz in den Baumarkt, um die Lieferung der Hitze-Isolier-Platte noch mal abzuklären. Das war dringend nötig, wie ich feststellen musste, da die Auslieferung komplett unter den Tisch gefallen war. Nachdem wir im Städtchen zunächst ein paar Weihnachtskarten und
-säckchen gekauft hatten, liefen wir kurz nach zwölf im Lokal ein. Wir beide gönnten uns getoastete Sandwiches mit ein paar Pommes und einer Diet Coke, zur Magenberuhigung. Und wir konnten unsere Essen sogar etwas genießen.
Gegen halb drei kam schließlich die Platte bei uns an. Damit stand dem abendlichen Kaminumbau nichts mehr im Wege. Und wir konnten gemütlich und ungestört eine Runde, in der schon tiefer stehenden Sonne, spazieren gehen. Bei jeder Steigung rebellierten zwar unsere Mägen, ein untrügliches Zeichen, dass wir alles andere, als wieder fit waren, aber so kamen wir wenigstens für eine sehr langsame, abgekürzte Runde und eine Stunde, an die frische Luft.
Zu Hause begaben wir uns vor den Fernseher. Gegen sechs klopfte schließlich der Handwerker und, während er den Kamin bearbeitete, bereitete ich Herrin Abendbrot mit Spiegelei vor. Gegen 19 Uhr war er wieder aus dem Haus und hatte angekündigt, am folgenden Abend erneut tätig werden zu müssen, wenn alles getrocknet sei. "Hört denn das nie auf!", beschwerte sich Herrin denn auch lautstark. Sie ließ es sich allerdings nicht nehmen, mich in Ketten zu legen und so verbrachten wir den übrigen Abend einträchtig miteinander vor dem Fernseher. "Und die Nacht über bleibst noch mal unbefestigt, mein sklave. Hoffentlich sind wir morgen beide wieder ganz fit", wünschte sich Herrin, als Sie gegen viertel vor elf das Licht löschte.
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