23.12.2023 Die Kids sind da

Selbst bei schlechtem Wetter war die morgendliche Aussicht auf die Bucht spektakulär. So gingen wir gutgelaunt gegen zwanzig nach acht zum Frühstück hinunter und waren bereits vor neun aus dem B&B aufgebrochen. Auf das morgendliche D/s Ritual hatte Herrin verzichtet, auch keine Instrumente mitgenommen.

Bereits um 9:30 waren wir an einem Dunnes Supermarkt angekommen, um letzte Kleinigkeiten zu besorgen, die es bei uns im Städtchen so nicht gibt. Mir wurde schlagartig schlecht, als ich erkennen musste, dass auf dem riesigen Parkplatz keine Plätze mehr frei waren. Als wir es schließlich hinein geschafft hatten, bekam Herrin ebenfalls einen Menschen Koller. Äußerst zielstrebig packten wir die acht Sachen zusammen, die uns fehlten und fanden eine Schnell Kasse für weniger als zehn Artikel. Wieder einmal bewunderten wir die irische Gemütlichkeit. Eine Dame, die genau einen Artikel zu bezahlen hatte, hielt einen fünf minütigen Schwatz mit der Kassiererin und eine andere hatte die brillante Idee, Ihre gesammelten und auf zwei DIN A4 Seiten geklebten Supermarkt Wertmarken, an der zweiten Schnellkasse einzutauschen. Wir waren jedenfalls froh, diesem Trubel recht zügig entronnen zu sein und fuhren weiter Richtung Cork.

Wir hatten im English Market in Cork, bei einem Spezialitäten Stand, eine große Menge Raclette Käse bestellt. Eine andere Bezugsquelle hatten wir in Irland nicht finden können. Und wir befürchteten nun das Schlimmste, was Menschenmengen und Verkehr anging. Es kam schlimmer. Zeitweilig ging auf der Zufahrtsstraße in Corks Zentrum nichts mehr. Als wir schließlich in einen Bezahl Parkplatz einbogen, ergatterten wir den allerletzten Platz. Nachfolgende Fahrzeuge mussten vor der Schranke stehen bleiben und stauten sich nun auf die Straße zurück. Wir bahnten unseren Weg durch die Menschenmenge, vorbei am weihnachtlichen Riesenrad, das in Cork jedes Jahr aufgebaut wird, hinein in den englischen Markt. Dieser ist in einem überdachten Gebäude beheimatet und, zumindest in einem Teil, auch innen sehr pittoresk anzusehen. Eine echte Sehenswürdigkeit also. Davon konnten wir leider gar nichts mitbekommen. Der Markt war gesteckt voll. Dass Herrin das recht stoisch über sich ergehen lassen konnte, fand ich bewundernswert. Beim Fisch, wir benötigten fürs geplante Abendessen Lachs, standen wir eine Viertelstunde an. Beim Gemüse ging es sehr zügig, aber dann standen wir 45 Minuten in der Schlange für unseren bestellten Käse an. Als wir schließlich an der Reihe waren, sollte sich der Einkauf wenigstens auch lohnen. Nur wegen des Käses anzustehen, erschien uns plötzlich überhaupt nicht sinnvoll. Daher nahmen wir noch Entenleber Pastete mit, ein Glas mit Foie Gras und zwei irische Salamis. Nun fühlten wir uns besser und flohen aus dem Gebäude.

Dreißig Minuten später waren wir im Terminal am Flughafen, mussten ein wenig warten, ehe der Flug aus München, mit leichter Verspätung, eintraf. Die Kids kamen zügig heraus und, nach herzlicher Begrüßung, machten wir uns mit dem Wagen auf den Heimweg. Auf der Nachhausefahrt schlug das Wetter um. Auf der Wild Atlantic Way Küstenstraße war nicht einmal mehr das Meer direkt unter uns zu sehen. Wind peitschte den Regen von der Seite auf die Straße und es war wieder einmal dunkler, als viertel nach drei Tageszeit vermuten lassen würde. Viertel vor vier waren wir schließlich zu Hause angekommen, ließen die hungrigen Hühner aus dem Stall und zeigten den Kids Haus und Hof, soweit das bei dem Wetter möglich war.

Alsbald kochte ich den Lachs zum Abendessen. Dazu gab es den Vollkorn Basmati Reis, etwas Spinat und eine Sahne Sauce. Es schien allen weitgehend zu schmecken. Und nach dem Abendessen ging es in die leicht umgebaute Couchecke. Herrin nahm nun auf dem Sessel Platz und wir drei anderen setzten uns auf die Couch. Wir sahen uns zwei Filme an, auf der zweieinhalb stündigen Fahrt hatten wir bereits ausgiebig geratscht gehabt, und gingen um Elf ins Bett.

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