04.12.2023 Der Hühnerstall - Teil 1

Herrins gestriger Arbeitstag begann recht früh, damit auch für mich. Der Rohrstock sorgte für gerötete Bäckchen, mein Mund auf Herrins Füßen für Ihre gute Laune. In der Küche war so viel zu erledigen, dass Herrin bereits hereinkam, als ich noch herum werkelte. Genauer gesagt entwirrte ich noch vom Vorabend die 24 Klammern von der Schnur. Herrin lächelte, denn Sie hatte bereits das vierte Türchen beim Kaffee trinken geöffnet. "Dann zieh gleich mal die Maske an, sklave."

4. Dezember. der sklave wird von morgens bis zum zu Bett gehen eine Gummi Maske tragen. Essen kann er nur, was durch das schmale Loch auch hinein passt. Herrin kann die beiden Löcher jederzeit und nach Ihrem Gusto für bis zu drei Stunden am Stück verschließen. 

Mit Maske machte ich mich an den Tagesplan und anschließend an den Blog. Herrin kam gegen 10:30 herein, bedankte sich für den Blog und meinte: "Ist bisl blöd mit der Maske., sklave. Heute ist der wahrscheinlich letzte schöne Tag für mindestens eine Woche. Da ich so schnell wie möglich Hühner haben möchte, wäre es mir recht, wenn wir nach dem Mittagessen schnell einkaufen fahren würden und dabei gleich auch das Holz für den Unterbau des Hühnerstalls kaufen. Und dann baust ihn am besten gleich am Nachmittag noch auf, so lange das Wetter hält." Ich hatte dafür einen Entwurf gezeichnet, wie ich das bauen wollte und daraus eine Materialliste erstellt, die Herrin nun zu besorgen gedachte.

Aber zunächst stand das Mittagessen an. Wir hatten im Bio Laden einen Monster Radicchio erstanden. Den allerersten, den wir hier in Irland zu Gesicht bekommen hatten. Angesichts der Größe hatte Herrin kurzer Hand umgestellt auf Radicchio Risotto. Den galt es zuzubereiten. Mit ein paar untergerührten Provolone Scheiben und Rot- an Stelle von Weißwein, war das Gericht Punkt zwölf fertig. "Und du ziehst die Maske aus und frisst aus dem Napf. Das ist mir lieber so, als geschlürft, sklave."

Brav nahm ich das Risotto aus dem Napf ein, während Herrin sich über das gelungene Gericht zu Recht freuen konnte.

Anschließend fuhren wir bei wolkenlosem Himmel und zwei Grad los. Göttin sei Dank hatte Sie mich noch großzügigerweise an den Plug erinnert gehabt und ich ihn schnell noch eingeführt. Und im Auto fiel mir dann ein, dass ich am 03.12. im Blog vergessen hatte, dass Herrin mir 15 Strafschläge mit dem Stock eingebläut hatte. Fünf für Plug vergessen (28.11.), Rasieren vergessen (01.12.) und mir selber die Pizza am Tisch serviert (01.12.). Ein weiterer Eintrag im Strafbuch war die Folge.

Im Städtchen kauften wir die Einkaufsliste leer, fuhren dann zum Baumarkt und erstanden das Holz, das ich für den Unterbau des Hühnerstalls benötigte. Zu Hause angekommen durfte ich den Plug entfernen und begab mich sofort wieder nach draußen, den Unterbau konstruieren. Und musste mich erst mal fünf Minuten unterstellen, da ein Graupelschauer niederging. Dann machte ich mich mit Kreissäge und Akkuschrauber an die Arbeit.

Gegen 16:15 kam ich ziemlich verfroren wieder ins Haus. Das Hühnerhaus stand auf dem fertigen und stabilen Unterbau und alle Schrauben, am Gerüst für den Auslauf, hatte ich zum Schluss auch noch fest gezogen. Dazu waren wir am Vortag nicht mehr gekommen. Gerade als ich in die warme Stube zurück lief, ging übrigens ein zweiter Schauer nieder. Dabei war der Tag, wie angekündigt, ansonsten durchwegs sonnig gewesen.

Herrin ließ mich erst mal erholen und aufwärmen. "Und um die Maske kommst heute rum. Das war mir wichtiger so." Gegen 17 Uhr schickte Sie mich kochen. Spiegeleier mit gebratenem Spargel hatte Sie sich gewünscht. Ich ergänzte dünne Lauchringe zum Spargel und rieb etwas Parmesan dazu. Herrin war hin und weg über dieses einfache Gericht, das ich wie gewohnt am Boden neben Ihr einnahm. Und ja, die Eier sind so orange und lecker.

Auch nach dem Essen war Herrin gutmütig und beließ mich ohne Maske. "Ich weiß, das war anstrengend heute da draußen, mein sklave. Ich hätte sowieso nicht gedacht, dass du das in der Zeit alles hinbekommst." Wir sahen die Serie weiter, schlürften einen guten neuseeländischen Sauvignon Blanc dazu  und gingen gegen 22:30 ins Bett. Müde, wie ich von der Arbeit an der frischen Luft war, schlief ich sogleich gut befestigt ein.

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