03.12.2023 Erster Advent mit Klammern

Ein sonniger Tag kündigte sich an. Kein Witz! Allerdings schliefen wir erst mal bis gegen halb neun aus. Herrin klopfte meinen Hintern mit dem Kochlöffel weich, ich kümmerte mich routiniert um Ihre Füße. Herrin erhielt anschließend Ihren Kaffee, ich säuberte die Küche und war noch nicht in der Parkposition, als Herrin bereits herein schneite. Sie hatte das nächste Zettelchen aus dem Adventskalender gezogen und das passende Werkzeug dazu für mich bereits mitgebracht. "Eine sehr hübsche Idee, mein sklave."

sklave benötigt: 24 Wäscheklammern sowie eine lange Schnur. Miteinander verbinden

Nun sind alle 24 Klammern am Körper anzubringen. Dabei gelten zwei Regeln: Zum einen müssen drei Klammern an den Genitalien befestigt werden, da es der 3.Dezember ist und zum anderen muss eine weitere Klammer am Vorhautbändchen angebracht werden, da es ein Adventssonntag ist. 

Schnur an Türklinke binden und zufallen lassen. Löst sich mindestens eine Klammer nicht, sind alle erneut anzubringen und es muss abermals versucht werden, bis es klappt. 

Anschließend darf sklave zur Belohnung Herrins Füße ausgiebig massieren.

Manchmal frage ich mich doch, welcher wilde Affe mich gebissen hat, solche Aufgaben in den Adventskalender zu schreiben. Ich schluckte schwer, aber da musste ich nun durch. Herrin hatte angesichts des vorhergesagten, freundlichen Wetters eine Waschmaschine laufen lassen und wartete darauf, die Wäsche aufhängen zu können. Ich begann derweil mit dem Blog. Als Herrin die Wäsche auf der Spinne hatte, nahm Sie mir die Ketten ab und wir liefen eine große Runde. Das  Wetter war tatsächlich freundlich und nahezu sonnig, nur kalt war es eben auch. Getreu dem Motto: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung, waren wir warm angezogen, mit Mütze und Handschuhen, und konnten die Runde daher auch genießen.

Erst gegen 12:30 waren wir wieder zu Hause und Herrin bestellte umgehend Frühstück mit Ei. Morgens hatte ich bereits Semmeln aufgetaut und so stand das Frühstück in zehn Minuten auf dem Tisch. Auch ich durfte immer noch unangekettet oben essen, denn anschließend ging es über die Leiter für uns beide ins Dach, um zu checken, warum die Batterie der Solaranlage nachts nicht den billigen Nachtstrom herunter geladen hatte. Als wir dachten, wir hätten die Programmierung verstanden, ging es verfroren wieder ins warme hinab und für mich in die Ketten.

Herrin beobachtete die Monitoring Einrichtung der Solar Anlage auf Ihrem Handy regelmäßig. Aber wir rätselten die ganze Zeit, warum wir einen so hohen Strom Grundverbrauch im Haus haben. Immerhin kam gestern, durch den relativ schönen Tag, auch einiges an selbst erzeugter Energie hinzu. 

Erst nach diesem Intermezzo konnte ich den Blog fertig stellen und auch den ein oder anderen Kommentar lesen, der sich in den Internet freien Tagen angesammelt hatte. In der letzten Zeit erreichen mich erfreulicherweise regelmäßig Kommentare zum Blog. Das zeigt Herrin und mir, dass einige wohl recht viel Freude dabei empfinden, unser tägliches Miteinander zu verfolgen. Einige der Kommentare beantworte ich auch, bitte aber zu bedenken, dass Herrin jede einzelne Antwort zuvor freigeben muss. Und es ist mir grundsätzlich nicht gestattet, "nur so zu chatten". Das gilt für alle, sowieso schon sehr beschränkten Kontakte in die Welt, also auch hier. Selbst die Telefonate mit meinen Kindern führe ich nie allein. Daher kommt es auch vor, dass ich mal keine Antwort auf Kommentare gebe. Herrins "das war keine Frage. Dann brauchst auch nicht antworten" ist da häufig sehr deutlich. 

Nachdem Herrin den Blog online gestellt hatte, kamen die Ketten wieder runter. Denn Herrin und ich begannen im Hof den metallenen Hühner Käfig aufzubauen. Einmal mehr wunderten wir uns darüber, wie problemlos unsere Zusammenarbeit abläuft. Buchstäblich Hand in Hand bauten wir das Gerüst, im inzwischen kalt pfeifenden Wind, nach oben. Um zwanzig nach vier waren unsere Finger taub vor Kälte und, da es auch schon dunkel wurde, stellten wir die Arbeiten ein. Die Tür und die Umzäunung fehlen noch, aber der komplette Rahmen steht.

Rasch kochte ich einen wärmenden Tee und wir ruhten uns ein wenig vor und auf der Couch aus. Gegen 17 Uhr begann ich Abendessen zu kochen. Rote Bete mit Ziegenkäse, Salat und Röstkartoffeln stand einmal mehr auf dem Programm. Um Strom zu sparen, verzichtete ich auf das Erwärmen der Roten Bete im Ofen. Das erwies sich als schlechte Idee, denn das ganze Geschmackserlebnis ging so den Bach hinunter. Manchmal ist Energie sparen eben doch nicht die beste Lösung.

Während ich kochte, hatte Herrin voller Vorfreude mir Arbeit abgenommen und eine Klammern Kette gebastelt. "Hast du ein Glück, dass wir 24 Klammern haben, sklave." Und nach dem Abendessen wünschte Herrin meine Vorstellung zu verfolgen. Der sklave hatte allerdings unerwartet Schwierigkeiten, die Klammern zu setzen. Zum einen, weil Herrin die Schnur zwischen den einzelnen Klammern sehr kurz gehalten hatte, ("du wirst es mir danken, sklave. Wenn ich den Zwischenraum zwischen den Klammern länger mache, lösen sich nie alle Klammern und du stehst morgen früh noch hier und schlägst die Tür zu.") und zum anderen, weil die Haut so straff war, dass die Klammern schlicht nicht halten wollten. "Tja, sklave. Das ist ein Problem bei dir. Glaub mir, ich würde viel öfter was mit Klammern machen, wenn die nur bei dir halten würden. Bei Frauen ist das Gewebe weicher, da halten sie viel besser. Blöd für dich." Entsprechend mühselig war mein Unterfangen. Und Herrin amüsierte sich königlich, dass ich ausgerechnet die ersten Klammern bereits an Hoden und Bändchen angelegt hatte. Das Prozedere für die übrigen Klammern zog sich arg in die Länge, anders als von mir erwartet, und der Schmerz nahm sekündlich zu. Schließlich griff ich zu einer "List" und befestigte die verbliebenen Klammern an meinen Fingern. 

"So gehts auch", grinste Herrin. Herrin war so nett, die Enden der Schnüre an der Türklinke festzubinden. Voller Angst atmete ich ein, zweimal tief durch und warf dann die Tür zu. Und trat im selben Moment einen abrupten Schritt zurück. Alle 24 Klammern rissen ab. Der Schmerz war unerträglich und ich ging in die Knie. Aber ich war heilfroh, das nicht noch ein zweites oder drittes Mal versuchen zu müssen. Entscheidend war der gleichzeitige Schritt zurück gewesen, denn ohne diesen, wären die Klammern niemals alle abgerissen worden. "Find ich echt toll, sklave. Bin stolz auf dich." Herrin lächelte und freute sich ganz offensichtlich über das Schauspiel. Das war der Moment, wo auch ich froh war, Ihr diese Show bieten zu können. Und zugleich spürte ich , wie sehr mich die Aufgabe doch mental erschöpft hatte.

Nach einem erholsamen Videotelefonat mit K2, in München liegen tatsächlich 60 Zentimeter Neuschnee, wie wir sehen konnten, beschäftigte ich mich noch ausgiebig mit Herrins Füßen. Schließlich waren die Klammern nur Teil eins der Aufgabe gewesen. Herrin genoss es, wie immer sehr.

Den übrigen Abend verbrachten wir bei unserer Serie und einer Flasche Mayschoss Pinot Noir. Und der Stromverbrauch des Fernsehers ist übrigens gar nicht so wild, sagt Herrin. Gegen halb elf beseitigten wir diesen letzten Stromfresser und gingen ins Bett. Und sogar mein Handy durfte nun mal wieder geladen werden. Wie gesagt: Herrin arbeitet am Stromverbrauch. Gut befestigt schlief ich alsbald ein.

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