24.12.2023 Vanilla Heiligabend

Wir waren um fünf wach. Und konnten nicht mehr einschlafen. Um halb sieben schwang Herrin sich und mich aus dem Bett, erteilte mir fünf morgendliche Schläge mit dem Rohrstock und sagte: "Hopp, Füße, mein sklave!" Nachdem ich meiner morgendlichen Verpflichtung nachgekommen war und Ihr auch den Kaffee serviert hatte, beschloss ich den morgendlichen Niedrigstrompreis zu nutzen und schob bereits einmal die Ente für den 25ten in den Ofen. Und zwar auf 100 Grad, zum Dampfgaren. Um viertel nach acht fuhren wir ins Örtchen, noch ein Päckchen Kartoffeln kaufen, da ich befürchtete, dass die vorhandenen möglicherweise nicht ganz reichen würden. Zusätzlich nahmen wir noch zwei frische Scones für die Kinder zum Frühstück mit.

Im weiteren Verlauf des Morgens konnte ich dann aus der ausgelösten Karkasse die Saucen Basis beginnen und schnitt schon mal das Blaukraut klein. Trotz äußerst gruseligem Wetter ließen wir es uns nicht nehmen, auch immer mal wieder unsere Hühner zu besuchen. 

Als die Kinder um halb eins (!) und halb zwei (!!) endlich aus den Federn kamen, waren wir noch einmal im Örtchen gewesen, um eine Flasche Port- und Rotwein zum Kochen zu erstehen. Das wäre in der früh nicht möglich gewesen, da an Sonntagen der Alkoholverkauf erst ab 12:30 erlaubt ist. Da würde der bayerischer Stammtisch nach der Kirche glatt ausfallen. Herrin und ich hatten bereits gegen zwölf gefrühstückt und leisteten den beiden jeweils Gesellschaft. Gegen zwei war das Blaukraut auch zum ersten Mal komplett durchgekocht und ein Teil der Enten Sauce bereits reduziert. 

Kurz nach vier begann ich mit den Vorbereitungen fürs Heiligabend Essen. Zwischendurch klopfte noch kurz der Bauer von nebenan und wünschte uns, mit einem kleinen Geschenk, ein frohes Fest. Wir waren vollkommen überrumpelt und erfreut. Immerhin gelang es mir noch ihm auch eine Flasche guten Weins in die Hand zu drücken. Und gegen 17:30 gab es dann Puten Burger mit Röst Kartoffeln und Cole Slaw. Wir wurden alle mehr als reichlich satt. Danach versammelten wir uns zu viert am Weihnachtsbaum und beschenkten uns gegenseitig. 

Bis wir gegen halb halb elf schlafen gingen, spielten wir zu viert eine sehr ausgiebige Runde Kniffel und sahen zusammen mit den Kindern, eine Folge unserer aktuellen Serie. Punkt elf lagen wir im Bett und Herrin war sofort weggenickt.   

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