26.02.2023 Das Leben hat uns wieder

Herrin war bereits vor Sechs wach. Und ließ mich im Schlafzimmer allein, als Sie nicht mehr einschlafen konnte. Sehr, sehr ungewöhnlich! Kurz nach Acht wurde auch ich wach, griff nach meinem Handy, die Kette zur Hand spannte sich, ich bekam es nicht recht zu fassen und - plumps - landete es auf dem Boden. Nun blieb mir nichts anderes übrig, als auf Herrin zu warten. Meine Lifeline lag buchstäblich am Boden. Ohne Handy wäre ich im Falle, das Herrin etwas zustößt, unweigerlich verloren. Aus meinen Ketten komme ich ohne Hilfe nicht raus. Diesen Morgen stellte sich das Problem nicht wirklich, denn K2 schlief ja ebenfalls bei uns. Etwa 15 Minuten vergingen, ehe Herrin, gegen halb neun, hereinkam und mich aus den Ketten ließ. Sie vergaß sogar die fünf Maintenance Schläge. Bewusst wurde Ihr das aber bereits, als ich mich zu Ihren Füßen beugte. "Und warum sagst du nichts, sklave?" Nun, weil es nicht an mir lag, darüber zu befinden, ob Herrin Lust und Laune hat, mich zu schlagen, oder eben nicht. Damit der Rohstock keinen Staub ansetzen konnte, kam er während der morgendlichen Fußanbetung ausgiebig zum Einsatz. 

Als ich Kaffee kochte, lag Herrin bereits auf Ihrer Chaiselongue. Und direkt nachdem ich die Küche ordnungsgemäß gesäubert hatte, verlangte Sie nach Frühstück. Ihren morgendlichen Skyr richtete ich her und schnitt mir ein paar Scheiben Vollkornbrot ab, die ich mit Marmelade vertilgte. 

Bereits gegen 10:30 stand K2 im Raum und begann selber zu frühstücken. Ich gesellte mich ein wenig dazu. Später ging es, bei einem Tee, in Herrins Couchecke. Allerdings wartete Herrin nur auf eine Pause zwischen Schneeschauern, um endlich einmal wieder laufen gehen zu können. Die Pause stellte sich gegen 12:30 ein und so liefen wir bei kaltem, aber sonnigen Wetter, durch unseren schneebedeckten Ort. Gut eine Stunde später verlangte es Herrin nach einem heißen Kaffee, den ich Ihr zubereitete. Sie zog sich erneut zum Lesen zurück auf die Couch. Ich begann damit, dem geplanten Perlhuhn eine Marinade unter die Haut zu reiben und kümmerte mich darum, Rosmarin, Thymian und Knaoblauch Geschmack in eine Sahne-Milch Mischung zu bekommen.

Gegen 15:30 ließ Herrin mich tatsächlich das Nachmittagsspiel ansehen. "Du bist sonst so zappelig. Das ist ja nicht auszuhalten!" Gegen 16:30 schob ich die Süßkartoffel und das Perlhuhn in den Ofen. Wir luden K1´ PC und K2 mit allem Kram ins Auto und fuhren, bei weiter dichtem Schneetreiben, in die Stadt. Gegen 17:25 waren wir, endlich in trauter Zweisamkeit, zu Hause. Ich zog mich aus, stellte schnell das Essen fertig und servierte es am Couchtisch. Herrin hatte das Bayern Spiel bereits angeworfen. Das Perlhuhn mit der Marinade und dem krossen Parmaschinken, als zweite Haut darüber, schmeckte mir hervorragend. Allerdings mag Herrin "puhlen" und Knochen an Ihrem Flesich grundsätzlich nicht. "Ja, ist gut, aber das machen wir in Zukunft nur noch mit Perlhuhn Brust!" Das "infused" Süßkartoffelpürée passte ausgezeichnet dazu, auch wenn Rosmarin und Thymian darin, für meinen Geschmack, viel zu sehr im Hintergrund weilten. 

In der Pause des Spiels säuberte ich rasch die Küche und räumte ab. "Und nebenbei kochst bitte einen Verdauungstee, mein sklave!" Dann ging es an die Couchkette. Schön, wenn sich das Leben wieder normalisiert. Bei einem Vogelfrei, den ich Herrin später servierte, sahen wir uns einen Film an. Der Film war so seltsam, dass wir immer weiter sahen, obwohl die Handlung wirklich komplett bescheuert war. Wir dachten aber, dass irgendwann noch irgendein Twist kommen müsse, denn schließlich spielt Keanu Reeves mit. Aber nein: Der Film endete noch bescheuerter, als die "Handlung" hätte vermuten lassen. Ratlos gingen wir gegen 22:30 ins Bett. Positiver Aspekt des Ganzen: Man kann ruhig einschlafen!

Kommentare

  1. Ab und zu hält auch meine Eheherrin mich in Ketten und geht zur Arbeit. Eheherrins beste Freundin weiss aber um uns und unsere Spiele und sie hat einen Schlüssel zu unserer Wohnung. Auch kommunizieren beide miteinander tagtäglich. Theoretisch kann mir also nichts geschehen.

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