11.02.2023 Ich sah es nicht kommen

Seit Sechs lag ich wach und verhielt mich, so gut es eben ging, ruhig. Sieben Stunden Schlaf waren für mich wohl genug gewesen. Erst hörte ich das Sieben Uhr Läuten der Kirchturm Glocken, schließlich auch das Acht Uhr Läuten. Zaghaft wendete ich mich Richtung Herrin und berührte Sie leicht am Arm. "Willst du mich jetzt echt wecken, sklave? Es ist Samstag!" "Herrin, es ist schon acht und ich lieg seit sechs wach...." "Das war nicht zu überhören!", unterbrach Sie mich wirsch. "Du rasselst und schniefst ja in einer Tour!", beschwerte Sie sich weiter. Leider war meine Nase tatsächlich teilweise verstopft gewesen und irgendwie musste ich ja an Luft kommen. "Ich hab mich aber wirklich weniger bewegt als Sie, Herrin", gab ich etwas kläglich von mir. "Ich bin andauernd von dir geweckt worden. Kein Wunder, dass ich mich immer wieder umdrehen musste, um weiter schlafen zu können!" Meine, nicht mehr ganz so frühmorgendliche, Kommunikation mit Herrin war nicht ganz so gut abgelaufen, wie ich mir das erhofft hatte. Schweigend blieb ich liegen und wartete, was Herrin nun vor hatte. Einige Minuten lag Sie ebenso still auf Ihrer Seite des Bettes und ignorierte mich. Dann atmete Sie einmal schwer durch und meinte: "Oh Mann!" und schob sich von der Matratze.

Zehn Minuten später war Sie aus dem Bad zurück und versetzte mir zehn fulminante Rohrstockhiebe. Den letzten quer über die Oberschenkel. "Du hattest noch fünf von gestern gut, sklave!" Sie löste die beiden Schlösser und ich dackelte zu Ihren Füßen. Herrin saß auf der Kante, ich kniete, Kopf zu Ihren Füßen, und Sie setzte den Rohrstock erneut, in größerem Umfang und mit Nachdruck, ein. Als ich schließlich in die Küche watschelte, brannte der ganze Hintern.

Ich benötigte deutlich länger in der Küche, als Herrin angenommen hatte. Daher stand Sie, mit Ihrer Kaffeetasse, bereits im Raum, als ich noch dabei war Wasser zu sprudeln. "Wenn du deinen Kaffee dann mal ausgetrunken hast, mein sklave, machen wir Frühsport!" 

Als auch dieses undankbare Kapitel abgeschlossen war, drängte Herrin mir die dünne Latex Maske auf: "Setz auf und mach Frühstück!" Das Samstags Frühstück kommt immer mit Brot und gekochtem Ei. Herrin freute sich, dass ich Ihr ein Herzchen aus Körnern auf Ihren Teller gelegt hatte und ließ sich Ihr Frühstück schmecken. 

Mein Frühstück nahm ich, wie eigentlich immer, zu Herrins Füßen ein. 

Nachdem ich das Frühstücksgeschirr abgeräumt, im Bad gewesen war und meinen Blog geschrieben hatte, bereitete ich schon mal den Krautsalat für den Schweinebraten vor. Der Fond kam auf den Herd und begann einzukochen. Und die Schweineschulter kam in einen Vakuum Beutel und in den Sous Vide Garer. 

"Bist jetzt endlich soweit? Dann können wir ja jetzt mal eine Runde draußen drehen", beschied mir Herrin bestimmt. Sie löste meine Ketten, ich zog die Maske ab und mich an, und bepackt mit Bio-Müll, Hausmüll, Plastik Abfall und leeren Flaschen machten wir uns auf den weg zu den Mülltonnen und weiter zum Wertstoffhof. Herrin half mir beim Tragen des Plastik Mülls! 

Eine Stunde später waren wir wieder daheim. Herrin legte mich sogleich in Ketten und orderte einen Kaffee. Ich bereitete nebenher die 'Basissauce' zu, die ich später dem reduzierten Fond untermischen wollte. 

Als ich, nach einiger Zeit,alle Vorbereitungen erledigt hatte, nahm Herrin mich zur Seite und sah mir in die Augen. Ich musste schmunzeln, aber danach stand Herrin die Laune gerade nicht. "Machst du dich etwa über mich lustig, mein sklave?" Sie begann mich zu ohrfeigen. Und tatsächlich: das Grinsen verging mir. "Knie dich hin!" Ich kniete mich hin, Sie gab mir noch ein paar weitere Ohrfeigen und meinte: "Ist dir das jetzt so lieber?" Das hatte ich so nicht kommen sehen! Recht sprachlos war ich jedenfalls. Und damit das auch so blieb, legte Sie mir den Lederknebel an, durch den fast kein Laut mehr dringt und zog ihn fest. "Wir wollen doch nicht, dass die Nachbarn glauben, du wirst abgestochen, mein sklave!" Dann legte Sie mir auch die Leder Augenbinde an und hängte meine Hände, hoch an die Kette, neben dem Fernseher. Und Sie begann Ihr Tagwerk.

Die gewählte Reihenfolge der Schlaginstrumente bekomme ich gar nicht mehr richtig zusammen. Ich weiß nur, dass Sie anfangs begann, die beiden neuen schwarzen Riemen-Klatscher mit Nieten auszuprobieren. Je nachdem, wie sie auftreffen, sind sie alles, von harmlos bis unerträglich. Und Herrin testete alles aus. Unerträglich wurden sie, als Sie sie nur um die Lenden wischen und wickeln ließ. Da hüpfte ich buchstäblich in meinen Ketten. Wobei das gar nicht so einfach war, denn Herrin war dazu übergegangen, mich am Schwanz fest zu halten, damit ich Ihr eine bessere Trefferfläche bieten konnte. Nach dieser ersten Großattacke zog Herrin das Nervenrädchen hervor und begann meinen Körper damit auf und ab zu rollen. Je länger das andauert, umso heftiger wird es, denn die Eindrücke der Spikes verschwinden nicht sofort, so dass sich ein immer größerer Schmerz "Geräuschpegel" aufbaut. Herrin wischt normalerweise immer mal wieder über diese Körperpartien und das reicht, um den Eindruck "verblassen" zu lassen. Gestern jedoch nicht. Und so staute sich das Schmerzempfinden mehr und mehr. 

Als Herrin schließlich Ihre Spuren "verwischte", war ich von oben bis unten Schweiß gebadet. "Du bist ja ganz nass, sklave!" Schön, dass Gebieterin das auch aufgefallen war. Nun zog Sie die Lotion zu Rate und begann mich zu wichsen. "Du hast ja schon wieder so dicke Eier!" Ihr Griff um meine Hoden und den einen Stretcher funktionierte dennoch tadellos. Und relativ flott spürte ich den aufsteigenden Orgasmus heran rollen und fragte Herrin laut und deutlich: "Mhm mhm mhmhmm?" Herrin ließ los und beschied meine Bitte, wie gewohnt, abschlägig. Dennoch spürte ich, dass ich wohl eine ganze Menge abtropfte, ohne gekommen zu sein. "Hübsch, hübsch, mein sklave!" Herrin ließ mich stehen und begab sich auf die Veranda.

Als Herrin sich von Ihrer Schwerstarbeit etwas erholt hatte, zog Sie auch die anderen Gerätschaften zu Rate und schlug munter weiter. Erstaunlicherweise und obwohl es sehr weh tat, konnte ich diesen zweiten, ziemlich umfangreichen Großangriff, besser verarbeiten. 


Als Herrin, die sich diesmal hauptsächlich auf die Lenden fokussiert hatte, schließlich von mir abließ, fühlte sich mein Hintern arg vernachlässigt an. Klingt blöd, war aber so.  

Herrin löste mich von der Kette, nahm mir den Blindfold ab und befahl: "Jetzt machst den Knebel raus und sauber. Dann räumst alles weg, kommst in die Ecke und kümmerst dich um meine Füße. Und wenn du alles gut erledigt hast, darfst vielleicht Bundesliga schauen."

Herrins Füße waren kein Vergleich zu dem Versuch einer Fuß Massage zwei Tage zuvor. Ganz entspannt konnte ich Ihr die Zehen rotieren. Herrin hatte Ihr verklärtes Lächeln, bei geschlossenen Augen und alles war wunderbar. Nach etwa einer halben Stunde hatte ich die Fußmassage abgeschlossen und Punkt halb vier warf Herrin, zur Belohnung für Ihren sklaven, die Bundesliga an.

Mit Abpfiff der ersten Halbzeit war aber auch schon Schluss mit Fussball, denn Herrins bayerischer Schweinebraten mit Knödeln und Krautsalat wollte fertig gestellt werden. Das dauerte bis gegen 17:30, als ich den krossen Braten unter dem Grill herausheben und aufschneiden konnte. Herrin schmeckte er sehr gut, ich war etwas enttäuscht. Gemessen mit dem, zugegebenermaßen guten Lokal nebenan, war meine Version, des wohl beliebtesten aller bayerischen Gerichte, nur unwesentlich besser geworden. Das Fleisch war im Sous Vide Garer nicht ganz so weich geworden, wie ich erhofft hatte - nächstes mal zwei Stunden länger -  und auch die Dunkelbier Sauce war nicht wesentlich besser gelungen. "Dann darfst du ihn halt nicht so stur bayerisch machen, mein sklave. Bayerisch ist halt von den Lokalen perfektioniert. Wenn du ihn besser machen willst, musst du ihn wahrscheinlich anders machen", kommentierte Herrin meine Ratlosigkeit. "Und im Übrigen fand ich ihn wirklich sehr gelungen. Und jetzt räumst auf und machst uns einen Verdauungstee!" Herrin sprachs und war Richtung Ostbalkon verschwunden.

Als Sie zurückgekehrt war, bat Sie mich eine Serie auszusuchen. Tatsächlich war die vierte Staffel einer Serie angelaufen, die uns gut gefallen hatte. Uns so verbrachten wir den verbleibenden Abend in der vertrauten Ecke, die ich nur einmal noch verließ, um Herrin einen 'Vogelfrei' Gin Tonic zu mixen. Als ich den Gin Tonic auf Knien servierte, teilte mir Herrin mit: "Und jetzt holst noch die Matratze für den Käfig. Du schläfst heut Nacht im Käfig. Heute morgen im Bett hast du ja wirklich keine Gelegenheit verstreichen lassen, um ausgelagert zu werden! Und mich dann noch um Acht wecken. Da hast echt drum gebettelt, mein sklave!" Das hatte ich ebenfalls nicht kommen sehen.

Nachdem wir die ersten fünf Folgen der sehr sehenswerten  Serie am Stück verschlungen hatten, hieß Herrin mich Bett fertig zu machen. Widerwillig machte ich mich an die Arbeit und ließ Herrin deutlich spüren, dass ich Ihre Entscheidung nicht gut heißen konnte. "Hör auf! Ich mag das nicht, wenn du versuchst, mir ein schlechtes Gewissen einzureden!" In dem Moment war mir das egal, nein sogar ganz recht. Sollte Herrin doch ein schlechtes Gewissen haben! So begab ich mich schließlich schmollend ins "gemachte Bett" und Herrin verschloss "die Tür" mit Kette und Schloss.

Sie schaltete die Lichter aus, schloss auch die Wohnzimmer Tür und ging ins Schlafzimmer. Ich lag allein im Dunkeln und machte es mir "gemütlich". Tatsächlich gelang es mir recht bald einzuschlafen.


  

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