22.11. - 23.11.2025 Wetter Kapriolen und Ihre Auswirkungen

Orkan und Sintflut an einem Tag hatte ich in meinem Leben auch noch nicht erlebt. Herrin und ich dachten noch, es sei irgendwie seltsam, wenn der irische Wetterdienst vor Starkregen warnt, aber den Orkan nicht erwähnt. Es hatte seine Gründe...

Windgeschwindigkeiten um die 120 Km/h sind wir inzwischen durchaus gewohnt. Schnell hatte ich noch am Vormittag den Schaden am Gewächshaus vom vorherigen Sturm geflickt, ehe das Wetter umzuschlagen. Von -2 Grad noch früh morgens, der Schnee auf den Bergen war erhalten geblieben, erreichte die Temperatur gegen Abend schnell zweistellige Werte. Und damit begannen abends Sturm und Regen. 

Wie stark der Regen über Nacht gewesen war, konnte ich am Morgen mit eigenen Augen begutachten. Im Gewächshaus war das Wasser zehn Zentimeter hoch gestanden, da die Gullys wohl die vom Himmel herunter stürzende Regenmenge nicht mehr verarbeiten konnten. Und auch in unserem Metallschuppen war das Wasser von unten her eingedrungen, da es von einer Böschung her nur dort hinein hatte fließen können. Inzwischen war es wieder abgelaufen, aber der Boden war nass und auch in einem liegenden Behälter stand das Wasser noch immer.

Dann schaute ich mir den Fluss an. Als ich in meinen Gummistiefeln Richtung Wasser Ansatz lief, immerhin mehrere Meter über dem Normal Pegel, merkte ich, dass das Wasser in der Nacht bis fast oben an die Kante zum Garten gestiegen war. Von da sind es nur noch 25 Zentimeter Höhe ins Haus..... Der Starkregen, gepaart mit der hohen Temperatur hatte den Schnee von den Bergen komplett abgeschmolzen und ins Meer geschwemmt. Alles in nur einer Nacht....

Dass wir auch Wind in Orkanstärke hatten merkten wir daran, dass in der Nacht, frühmorgens und dann noch zweimal tagsüber jeweils der Strom für mehr als eine Stunde ausfiel. Wir nutzten einen dieser Ausfälle über Mittag, um im Städtchen Adventskerzen zu kaufen. Nur um feststellen zu müssen, dass der Strom in der ganzen Region ausgefallen war. Wir hatten Glück, dass schließlich das Netz wieder lief und wir noch Kerzen im Supermarkt, der bis dahin geschlossen hatte, kaufen konnten. 

Ähnlich gehandicapt waren meine Versuche ein Abendessen zu kochen und, wie von Herrin gewünscht, Brot zu backen. Ich war ziemlich entnervt, denn der Teig war bereits viel zu lang gegangen. Aber ohne Ofen kann man halt nicht backen. Zu guter Letzt wurde der Strom wieder angeschaltet und ich konnte, wenn auch spät, Herrin zu Abend kochen und auch das Brot noch backen.




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