30.12. - 31.12.2024 Jahresausklang

Immerhin kam Herrins Strafstock nur einmal zum Einsatz. Dafür für ein neues Vergehen meinerseits. Das Vergehen lautet: Schuhunterseite vor der Türschwelle gesäubert. Wenn wir in den Hühnerstall gehen, sind die zumeist Gummistiefel an der Unterseite derb verschmutzt. Herrin möchte den Dreck, soweit wie möglich, bereits vor der Türschwelle losgeworden sein. Da ich meine Stiefel mehrmals erst am Absatz vor der Tür versucht habe abzustreifen, schrieb Sie diese neue Strafe ins Strafbuch. Und exekutierte sie noch am selben Tag mit fünf Hieben. Es ist mir klar, sollte ich das Verhalten beibehalten, dass es in Zukunft nicht bei "nur" fünf Schlägen bleiben wird.

Die beiden Tage verbrachten wir fast komplett zu Haus. Am 30.12. hatte es begonnen heftig zu regnen, dann kam Sturm dazu und der Regen hörte einfach nicht mehr auf. Es war dann den ganzen 31.12. derart dunkel, dass wir auch tagsüber das Licht im Haus anlassen mussten. Die Hühner ließen sich fast überhaupt nicht im Freien blicken und blieben den ganzen Tag über im Hühnerhaus.

Aber noch einmal zurück zum 30.12.: Unser obligatorisches Frühstück, ein dick bepacktes Sandwich, nahmen wir gegen zwölf ein. Davor und danach hatte Herrin Großreinemachen ausgerufen. "Wie man das alte Jahr verlässt, wird auch das neue Jahr sein. Deswegen machen wir jetzt das Haus noch mal richtig sauber, sklave." An mir blieb die Küche, das Fernsehzimmer unten und das gesamte Obergeschoß, mit Saugen, hängen. Herrin kümmerte sich um die Zimmer im Erdgeschoß, den Hühnerstall (wie fast immer) und ließ unten Robsi laufen. Den Flur und die Treppe teilten wir uns. Erst gegen 16 Uhr waren wir mit allem durch und ich konnte mit dem Kochen beginnen. Hühner-Auberginen Curry stand auf dem Plan. Ich fand es sehr gelungen, nur Herrin haderte mit der Schärfe. "Ich glaube, da du beim Frühstück auf dein Sandwich schon immer Chili packst, verträgst du schärfer als ich und dann ist es für mich ziemlich unschön, sklave. Daher verbiete ich dir schon zum Frühstück Chili zu essen."

Am 31.12. standen wir später auf als sonst. Schließlich stand nichts essentielles auf dem Programm und Herrin hatte den Wecker deaktiviert. "Mein" Handy lag tagsüber zumeist bei Herrin am Platz, hätte ich es selber doch gar nicht ohne Ihre ausdrückliche Erlaubnis verwenden dürfen. Nach dem Frühstück fuhren wir ungeplanter Weise ins Städtchen, da wir befürchteten, nicht genug Schinken und Tomaten fürs Raclette im Haus zu haben. Es ist jedenfalls kein Spaß in Sturm und Regen Auto zu fahren.

Den trüben Nachmittag verbrachten wir im Dach und sahen eine Serie zu Ende. Anschließend bestand Herrin darauf mir beim Schnippeln der Raclette Zutaten zu helfen. Und gegen 16 Uhr 30 setzten wir uns dann zur ersten Runde Raclette an den reichlich gedeckten Tisch. Ja, sogar der sklave durfte mit am Tisch Platz nehmen. 

Nach dem reichhaltigen Essen verzogen wir uns erst einmal ins Dachgeschoss. Nur um gegen 21 Uhr eine zweite, bedeutend kürzere Raclette Runde zu beginnen. Danach sahen wir noch ein wenig fern, öffneten den Champagner um 0 Uhr deutscher Zeit und prosteten uns mit dem letzten Schluck noch einmal um 0 Uhr irischer Zeit zu. Wie man unschwer erkennen kann, war zumindest der sklave da schon ziemlich müde. Entsprechend schnell ging es danach ins Bett.