06.02.2025 Sonne!!!

Herrin schickte mich raus, damit ich den Metallpfosten wieder befestige, an dem wir sowohl die Stalltür, als auch den Zaun für die Hühner befestigen. Dieser hatte nach den letzten Stürmen bedrohliche Schräglage bekommen. Und dass, obwohl er sicher gut dreißig bis vierzig Zentimeter tief im Boden eingeschlagen ist (siehe dazu den Blog vom 10.01.24). Und so waren durch die entstandene Lücke bereits zweimal Hühner entwischt, die wir dann mühsam wieder hatten einfangen müssen.

Ich hatte mir einige, flache und kleine Kiesel gesucht, mich gerade in eine breite Hocke begeben, um die Kiesel mit einem Meißel und Hammer in die entstandene Lücke neben dem wackelnden Pfosten zu klopfen, als diese ungewohnte Position, gepaart mit der Kälte draußen, schlagartig mein linkes (!) Ei durch den Ring der Keuschheitsschelle drückte. Das ging so schnell, dass es nicht einmal weh tat. Ich war komplett perplex. Als der Pfahl wieder fest und gerade stand, berichtete ich es Herrin. Die nahm mir den Cage erst mal ab.  

Der Donnerstag verlief ansonsten sehr ruhig. Herrin ist mit großem Eifer dabei, die Erst-Anzucht unseres diesjährigen Gemüses vorzunehmen. Diese Saison verfügt Sie sogar über eine Heizmatte und auch zwei große Sonnenlicht Halogen Lampen. Und siehe da: das Gemüse keimt und sprießt plötzlich, dass es eine wahre Freude ist. Zu allem Überfluss haben im Gewächshaus nun überraschenderweise die im Herbst gepflanzten und über den Winter nicht beachteten Spinat, Pak Choi, Feldsalat, Kohlrabi und Mangold begonnen sich zu entwickeln. Da waren wir eigentlich davon ausgegangen, dass das erneut ein kompletter Fehlschlag gewesen ist. Und die drei Sprossen Broccoli vom vergangenen Jahr liefern immer noch gute Ernte. Nun wissen wir gar nicht recht, ob wir diese Platzfresser im Gewächshaus rausreißen sollen, um für die neue Gemüse Saison Platz zu schaffen. 

Und dann kam plötzlich erstklassiges Wetter ins Spiel: Die Sonne scheint, sogar mehr als der Wetterbericht hergibt. Dafür ist es zwar ziemlich kühl, aber das stört Herrin nicht weiter. Am Donnerstag unternahmen wir bereits am Vormittag einen Spaziergang und am Nachmittag ging es an unseren ortseigenen Strand, den wir auf und ab liefen. Da war ich ganz froh, dass der Cage zu Hause geblieben war, da der kalte Wind mir mit Sicherheit wieder einige Trage Schwierigkeiten bereitet hätte. "Bei dem tollen Wetter muss man einfach rausgehen, mein sklave", meinte Herrin. Sie hatte durchaus erwogen mich wieder mal für längere Zeit in die Kammer zu sperren, aber "bei dem schönen Wetter gehe ich lieber mit dir raus."

Das Haus in der Bildmitte ist übrigens unseres

So verschiebt sich Herrins Vorhaben, mich auch für etliche Tage in die Kammer zu schicken, wieder um eine Woche nach hinten. 

Eine fünf Schläge Strafe mit dem Stock gab es übrigens auch "abzufeiern". Ich hatte vergessen mich auch ohne Herrins Aufforderung selber an die Küchenkette zu hängen.

Dass bei Sturm Strommasten umknicken, ist hier leider keine Besonderheit. Sturm Eowyn hatte dies eindrücklich, vielfach noch einmal in Erinnerung gerufen. Aber selbst an einem eher windstillen Tag können die teilweise alten Holzmasten unvermittelt umknicken. Bei einem Nachbarn ist am Wiesenrand gestern ein solcher Strommast umgefallen, ganz ohne Sturm. Die Kabel hängen tief in seine Einfahrt hinein, aber zur "Absicherung" der Gefahrenstelle wurde immerhin eine gelbe Warnweste aufgehängt. Der Strom fließt ja noch, also "all good" oder "good enough", wie man in West Kerry so zu sagen pflegt.

Zu Abend gab es ein leckeres, indisches Fisch Curry, auf das Herrin sich schon seit einigen Tagen gefreut hatte. Den Abend verbrachten wir wieder im Dachgeschoß und zwar mit einem Harry Potter Film. Wir hatten Fantasy Filme diskutiert und festgestellt, dass wir beide nur die ersten Filme der Reihe kennen. Ich hatte daraufhin mit Herrins Erlaubnis Netflix konsultiert und festgestellt, dass alle Filme verfügbar sind. Nach Teil vier ging es ins Bett, wieder mit Zwischenkette an der Klokette hängend.