25.02.2025 Wasser und Schulter
Auf Herrins Weg in die mobile Unabhängigkeit, stand am Dienstag eine Fahrt nach Killarney. "Ich möchte Kilometer abspulen, sklave." So ging es bereits gegen zehn Uhr los, mit dem sklaven auf dem Beifahrersitz. Gleich vorweg: Herrin fährt ruhig und sicher, hat auch die Außenabmessungen des Wagen recht gut im Griff, so dass auch engere, irische Sträßchen mit Gegenverkehr keine unmögliche Aufgabe darstellen.
Der beifahrende sklave jedenfalls, hatte endlich mal Gelegenheit, die Landschaft an seinem Auge vorbei streifen zu lassen. Als Chauffeur war ihm dies bislang nur eingeschränkt möglich gewesen. Zu seinem Erschrecken musste er feststellen, dass die sehr heftigen Regenfälle und Schauer der letzten Tage die zu überquerenden Flüsse in Seenlandschaften verwandelt hatten. Auch sein rechtes Ei erschreckte sich wohl über den Zustand der Gegend, dass es sich wieder einmal durchzudrücken versuchte. In der Not durfte sklave den Cage abnehmen.
Sogar die uralte Stein Brücke in Killorglin war an einem Bogen, durch den massiv angeschwollenen Fluß, gut sichtbar um eine Handbreit nach unten versetzt worden, weswegen ein großes Technik Team vor Ort war, um den Schaden zu begutachten. Logischerweise war eine Spur für den Verkehr gesperrt worden. An einem Punkt der Straße Richtung Killarney stand dann das Wasser bis an den Asphalt. Zwar sind wir die permanenten Überschwemmungen der letzten beiden Jahre gewohnt. Aber so hoch stand das Wasser noch nie.
In Killarney aßen wir in einem kleinen Lokal zu Mittag. Am Nachbartisch saß ein ziemlich betagtes Rentnerpaar. Herrin und ich warteten händchenhaltend auf unser Essen, als die ältere Lady zu uns an den Tisch kam. "Es ist so schön zu sehen, dass sie beide Händchenhalten. Das sieht man kaum noch. Mich freut es, weil es für mich ein Zeichen der gegenseitigen Wertschätzung und Liebe ist." Wir waren ziemlich perplex, freuten uns aber aufrichtig, dass die Dame das durchaus korrekt gelesen hatte.
Nach dem nicht so tollen Mittagessen arbeiteten wir den Einkaufszettel ab und kauften üppig ein. Ohne weitere Umschweife fuhren wir danach wieder nach Hause. Dies alles ging erneut nicht ohne heftige Schauer ab, obwohl der Wetterbericht von einem trockenen und eher sonnigen Tag gesprochen hatte. So kann man sich täuschen. Die Sonne brach zwar häufig durch, aber es war alles erneut oder immer noch pitsch nass. Herrin brachte auch die einstündige Autofahrt nach Hause sicher und ziemlich routiniert hinter sich. Und das, obwohl sich die tief stehende Sonne im nassen Fahrbahnbelag spiegelte und die Sicht deutlich erschwerte. Sogar der sklave konnte Ihr ziemlich entspannt beim fahren zusehen, wäre nur die schmerzende Schulter nicht gewesen.
Herrin hatte in einer Apotheke in Killarney Voltaren und Paracetamol für die lädierte Schulter des sklaven gekauft. Zu Hause wurde die Schulter eingecremt, dann kochte der sklave Abendessen. Rote Bete mit Ziegenkäse, Röstkartoffeln und unserem eigenen Feldsalat. Sehr lecker.
Da die Schulter nicht wirklich beruhigt werden konnte, nahm Herrin dem sklaven alle schweren Eisenteile ab, die so an seinem Körper hingen. Die Nacht wurde leider dadurch nicht besser. In den frühen Morgenstunden schmerzte die Schulter so sehr, dass sklave sich in Herrins Ohrensessel vor dem Fernseher setzte, um so noch ein wenig Schlaf zu bekommen. Das half tatsächlich. "Jetzt versuchen wir das noch einen Tag mit Voltaren, aber dann gehst zum Arzt. Klar, sklave? So kann ich dich schließlich nicht gebrauchen."
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