02.02.2025 Ein Traumtag

Der Wetterbericht hatte etwas von "stürmisch, mit sonnigen Abschnitten" vorhergesagt. Da lag er wieder einmal relativ falsch. Mit welchen Würfeln für die irische Westküste das alltägliche Wetter ausgewürfelt wird, ist Herrin und mir immer noch nicht ganz klar geworden. Die Großereignisse und Katastrophen bekommen sie immerhin einigermaßen hin. So erwartete uns der gestrige Tag morgens nahezu windstill und sonnig. 

Die Wolken verzogen sich weitgehend bis um zehn und es wurde ein strahlend schöner Tag. Die Iren nutzen überraschend schönes Wetter sehr häufig zu spontanen Planänderungen und unternehmen kurzer Hand Ausflüge, die gar nicht geplant waren. Dafür wird dann sogar mal eben rasch frei genommen. Das ist auch logisch, da hier das doch besonders im Winterhalbjahr häufige, unfreundliche Wetter, sich unangenehmer darstellt, als das Pendant, wie wir es aus Deutschland kennen. Schöne Tage hingegen sind wiederum, durch die dann fast unwirklich schöne Landschaft, gleich um so vieles schöner, als unsere Eindrücke aus Deutschland.

Herrin, die langsam zur Irin mutiert, schmiss daher ebenfalls all Ihre Pläne für den Sonntag über den Haufen. Zwei Fuhren Wäsche kamen auf die Leine und der sklave wurde angehalten, ein frühes Frühstück, bereits gegen 10:30 herzurichten. "Wer weiß schon, wie das Wetter hält. Später soll dann tatsächlich Sturm und ab abends auch Regen beginnen. Wir machen eine Wanderung, sklave." So war sklave kurz nach elf überraschend seine Ketten los und chauffierte Herrin nach Valentia Island.

Es ging auf den höchsten Berg der Insel. Vom Parkplatz auf halber Höhe ging es die asphaltierte Straße steil bergan. Zunächst unternahmen wir einen Schwenker über die Fogher Cliffs. Das Donnern der sehr hohen Brandung von oben war beeindruckend anzusehen und zu hören. Und dann tummelten sich auch noch Delfine und Seehunde in der Gischt.

Von da steuerten wir den Rundweg an, von dem aus man spektakuläre Ausblicke auf die umliegenden Buchten und bis nach Skellig Michael bekommt. 

Als wir nach zwei gemütlichen Stunden wieder beim Wagen ankamen, beschloss Herrin, einen Stopp bei unserem Lieblings Lokal im Ort einlegen zu wollen. Passend zum Ausflug am Meer bestellten wir Seehecht. Herrin, gebraten mit einer Kräuter-Chili Butter, Kartoffel Pürée und Gemüse. Sklave erhielt das ganze in der leicht indisch angehauchten Fish&Chips Variante. Beides war ausgezeichnet.

Als wir gegen 15:30 wieder nach Hause kamen, meinte Herrin: "Das war ein grandioser Ausflug. Fühlt sich an, wie Ferien." Da konnte ich Ihr nicht widersprechen. Nachdem Herrin Wäsche von der Wäschespinne abnehmen konnte, die einmal nicht durch einen zweiten, natürlichen Spülgang geschickt worden war, ich das Spargelfeld gedüngt hatte und wir die Hühner gefüttert hatten, wünschte Herrin das japanische Brettspiel zu spielen. 

Nach sechs Spielen mit tendenziell einseitigem Verlauf hatte ich mir mindestens einen Zettel aus der Box "verdient". Nach einem kleinen Abendessen, Vollkornbrot mit Spiegelei und grünem Salat, wurde der Zettel auch gezogen. Aber erst nachdem der sklave mit der neuen Maske im Kugelkäfig "fachfrauisch" vertäut worden war. "Oh, hübsch. Einer von meinen Zetteln!", lachte Herrin erfreut auf. Er lautete: 

Dem sklaven werden je zehn Haare im Brust- und Intimbereich mit der Pinzette gezogen.

"Das machen wir später. Jetzt schauen wir erst mal fern." Wir ist relativ. Die neue fünf Millimeter dicke Maske hat etwa acht Millimeter runde Löcher im Augenbereich, durch die ich blinzeln kann. Blinzeln deswegen, weil die Maske dicht aufliegt und die Bewegungen meiner Augenlider erschwert. Durch den verlängerten, steifen Hals- und Rückenbereich der Maske kann ich auch nur gerade aus schauen. Den Kopf drehen funktioniert ebenso wenig. Da ich in leichter Rücklage im Käfig saß, konnte ich nur mit größter Mühe die oberen Teile des Bildschirms erkennen. Herrin hatte sich einen Film in Englisch, mit Untertiteln, ausgesucht. Diese konnte ich, da am unteren Bildrand, nicht erkennen. Und hören ist durch die Dicke der Maske ebenfalls erheblich erschwert. Ich gab auf, schloss die Augen und beschränkte mich darauf, ruhig und entspannt durch die Nasenlöcher zu atmen.

Nach etwa 40 Minuten beschloss Herrin das Programm zu stoppen. "Der Film ist zu gut. Den möchte ich mir mit dir zusammen ansehen. Aber wir können ja mal den Zettel abarbeiten." Gesagt, getan. Zwanzig Haare später, der Prozess war nicht so erschreckend, wie Herrin sich das wohl vorgestellt hatte, meinte Sie: "Nun gut. Der Zettel wird geändert in je dreißig Haare im Brust- und Intimbereich. Das ist sonst viel zu einfach, sklave." Auch hier konnte ich Ihr nicht widersprechen. 

Eine sehr typische Reaktion meiner Herrin kam als nächstes: "Was? Ist es wirklich schon so spät? Wo ist denn die ganze Zeit schon wieder hin?" Sie öffnete den Käfig und befreite mich aus der Fesselung und aus der Maske.

Wir sahen noch eine Folge unserer aktuellen Serie und dann ging es für mich mal wieder in der Dreipunkt Sicherung in die Heia.  "Wie fandest du es denn so in der neuen Maske, mein sklave?" "Sehr krass, Herrin. Wirklich." Die Maske ist nichts für sanfte Gemüter, so viel ist sicher. Selbst die eine Stunde im Käfig war nicht einfach durchzustehen. "Das nächste Mal trägst du sie dann im Liegen in der Kammer. Das sollte besser funktionieren, mein sklave. Und falls ich es nicht schon gesagt hatte: es war wirklich ein wunderschöner Tag heute!" Auch hier konnte ich Herrin erneut nicht widersprechen.



Kommentare

Kommentar veröffentlichen