25.08. - 31.08.2024 Es geht voran und ein Bagger steht im Garten

Langsam ist ein Ende absehbar. Nein, nicht mein Aufenthalt im Cage. Da meinte Herrin nur lapidar: "Eigentlich sollte ich dich ja mal kommen lassen, mein sklave. Aber dafür haben wir nicht die Zeit und nicht die Muße. Also bleibt auch der Cage dran." 

Herrin hat natürlich recht. Auch die letzten sieben Tage waren wieder voller Überraschungen und Arbeit. Zunächst war ich dran mit Tomaten einkochen. Unsere Büsche biegen sich und so wollten viele Einmachgläser mit eingekochten Tomaten gefüllt werden. 

sklave streicht "sein Zimmer"
Und drei Tage lang schufteten wir von morgens bis abends im Dachgeschoß und strichen sämtliche Decken und Wände weiß. Dieses konnten wir endlich in Angriff nehmen, da der Schreiner endlich sämtliche Türen, Zargen und Bodenleisten eingebaut hatte. Und während wir strichen, gesellte sich sogar der Elektriker dazu, baute Stecker und Schalter ein und schloss alles an den Stromkreislauf an. Wir haben endlich Strom und Licht oben!

Dass das alles natürlich nicht immer wie geplant ablief, war selbstredend. Ein Elektriker, der sich für 8:30 ankündigt, dann aber erst gegen elf reinschneit, war noch das kleinste aller Übel. Dass er hingegen am nächsten Tag gar nicht erscheint, es fehlen noch ein Feuermelder und ein paar kleinere Details, obwohl er doch sicher kommen wollte, ist dann schon die Norm. Auch unser Bauleiter hatte noch Arbeiten außen am neuen Fenster im DG zu erledigen, kam allerdings auch nicht, wie vereinbart vorbei. Grundlos? Nein, denn das Wetter war das erste Mal im August schön geworden und die Herrschaften wollten das wohl ausnützen. 

So waren wir zwar am Freitag Mittag mit unserem Dachgeschoß streichen fertig. Andere Kleinigkeiten lagen jedoch weiter brach. Immerhin haben wir die Zusage eines Fliesenlegers bekommen, dass er bis zum 15.9. die Bad Fliesen verlegen wird. Und unser Maler wird ein paar komplizierte Malerarbeiten, sowie das Streichen der Türen, Zargen und Bodenleisten, wohl bis dahin ebenfalls erledigen. Beides jeweils, "falls es das Wetter zulässt." Es also regnet, denn ansonsten würden die Herrschaften Außenarbeiten bei anderen Kunden vorziehen. Montag sollen endlich die verbliebenen Bad Gegenstände geliefert werden, so dass Dienstag der Installateur kommen kann, um die Duschwanne einzubauen.

Herrin beschloss jedenfalls am Freitag Nachmittag, es den Iren gleichzutun und so fuhren wir an den Strand. Nach einem so ausgiebigen, wie sonnigen Spaziergang, fuhren wir noch beim lokalen Pizza Outlet vorbei und fuhren mit unserem Abendessen nach Hause. 

Wir hatten gerade zu Ende gegessen und Herrin war kurz in Ihr Zimmer verschwunden, als ich plötzlich ein fassungsloses "das ist jetzt aber nicht wahr. Vor dem Haus steht ein Bagger, sklave!" hörte. Ohne jede Vorankündigung war unser benachbarter Landschaftsgärtner bei uns gegen 19 Uhr eingefahren und klopfte lautstark an die Tür (Wir haben auch eine Klingel, aber die hiesigen Iren nutzen diese so gut wie nie). Er wäre nun da um vier tiefe Löcher im Garten auszuheben. Damit der lokale Sachverständige begutachten könne, wie der Ablauf aus unserer Kläranlage richtig gelegt werden kann. Die Baugenehmigung für den Ausbau im Dach hatten wir nur unter der Voraussetzung erhalten, dass wir unsere hauseigene Kläranlage auf den letzten Stand bringen. Und dazu muss wohl ein Rohrleitungssystem in den Boden eingebracht werden, damit das Wasser gleichmäßiger aus unserem Klärtank in den Boden einsickern kann. Umständlich und sehr teuer jedenfalls. Und warum das alles unangekündigt Freitag abends? "Hab ich schon mal gesagt, dass wir ein abschließbares  Tor brauchen, sklave?"

Als er vier tiefe Löcher ausgehoben hatte ("Das eine sieht gut aus. Da würdest du der Länge nach reinpassen, sklave. Kann er das so belassen?", meinte Herrin grinsend), machte er sich wieder auf den kurzen Heimweg, nicht ohne zu versprechen, die Löcher am Samstag Abend, nach der Begutachtung, wieder zuzukippen.

Auch der Samstag versprach noch einmal ein sommerlicher Tag zu werden. Herrin bat mich, mir doch zu überlegen, wohin wir, bei schönen Wetter, einen Ausflug machen könnten. Nach kurzer Bedenkzeit schlug ich Ihr vor, die Dingle Peninsula zum umrunden. Dort waren wir noch nie und eine schöne Gegend soll es auch sein. 

Bereits kurz nach halb zehn brachen wir am Samstag auf und kehrten erst kurz nach 19 Uhr zurück. "Das war ein wunderschöner Ausflug, mein sklave!" Das fand ich auch. Wir hatten uns Dingle angesehen, ein wirklich malerisches Städtchen, verschiedene, schöne Strände, eine kleine Wanderung zu einem ehemaligem Leuchtturm unternommen 
(der Cage sitzt ohne Probleme) und auch die Spitze der Halbinsel, mit Ihren unglaublichen Ausblicken auf Inseln und Buchten, umrundet. 


Alles in allem ähnlich schön, wie auch unsere Halbinsel, nur etwas touristischer. Wirklich sehenswert. Und sogar das Wetter hatte gehalten, was der Wetterbericht versprochen hatte. Am Ende standen 23 Grad auf der Anzeige im Wagen: Wärmster Tag des Jahres. 


Und zu Hause waren sogar die Löcher bereits wieder zugeschaufelt. Auch wenn vom schönen Rasen vor dem Haus nichts übrig geblieben ist, sind zumindest die übergroßen Maulwurfhügel wieder verschwunden. Wenigstens ein Handwerker hält den Termin, den er verspricht.

Kommentare