12.03. - 14.03.2025 Tage, wie alle anderen

Wer glaubt, die Kortison Spritze hätte alle Schmerzen weggeblasen, den muss ich enttäuschen. Es fühlt sich besser an, aber meine Schulter ist alles andere als gut brauchbar. Dazu kommt, dass das Kortison in der Schulter Muskulatur wohl auch in den Blutkreislauf gelangt ist. Denn ich laufe herum wie ein Duracell Hase. Herrin, erwartungsgemäß, kann das nicht besonders gut verkraften. Ich gebe mir Mühe, aber Rastlosigkeit und innere Unruhe kann man nicht einfach ausblenden. Schon gar nicht bei einem empathischen Menschen wie Herrin. Einige gute Aspekte kann ich doch berichten. Die haben zwar nichts mit unserem durchaus funktionierenden D/s zu tun, sind für uns aber doch auch sehr wichtig.

Herrin hatte ja die geniale Idee, unsere Hühner auf das Feld zu lassen, ehe wir mit dem anpflanzen beginnen. Da der Trockenfutter Verbrauch merklich zurückgegangen ist, müssen die Vögel dort wohl sehr erfolgreiche Scharrer und Picker sein. Das lässt uns hoffen, dass der Schädlingsbefall im Feld dieses Jahr deutlich geringer ausfallen wird. 

Der Wetterbericht für unsere Gegend ist weiterhin zuverlässig falsch. An Stelle von Wolken/Regen Mix hatten wir Sonne pur, nur um am nächsten Tag Sonne angesagt zu bekommen, die sich dann als Wolken/Regen Mix entpuppte. Sehr lästig. An einem nahezu windstillen und sonnigen Tag hatte Herrin dann morgens Wäsche gewaschen und aufgehängt. Nur um die Wäsche nach einer Stunde wieder herein zu holen, weil der Sturm sie sonst weggeblasen hätte. 

Leider blieb uns der Wind dann bis gestern Abend erhalten. Da wir nur 8 Grad hatten, fühlte sich das sehr frisch an und ließ längere Ausflüge nicht zu. Nur am Donnerstag Nachmittag war es dann mal etwas ruhiger. So fuhren wir mal wieder an "unseren" Strand. Da Herrin bereits ziemlich übel mit Heuschnupfen zu kämpfen hat, der Stechginster blüht seit Januar, war der Ausflug für Ihr Wohlbefinden sehr hilfreich. Schön dazu, denn keine zwanzig Meter vom Strand entfernt tummelte sich ein neugieriger Seehund im Wasser und schaute uns beim Spazieren gehen zu. 

Eine Tätigkeit, der ich trotz Schulter Problemen kontinuierlich nachkommen kann und muss, ist alles in und um die Küche. Herrins abwechslungsreicher Speiseplan stellt mich zwar vor immer wieder neue Aufgaben, aber bisher habe ich Sie noch nie enttäuscht. Wenn Herrin Fisch für einen Tag bestellt, ist nie klar, was auf den Tisch kommt. Schließlich müssen wir im Laden ja erst sehen, was verfügbar ist. So kam neulich Seeteufel Filet mit einer Tomaten-Ingwer-Kräuter Sauce auf den Tisch. Das Gericht hatte ich früher schon mal gekocht, aber Herrin konnte sich nicht mehr daran erinnern. Als der Fischladen nun wieder frischen Seeteufel hatte ("der ist heute früh frisch vom Boot"), konnte ich das Gericht vorschlagen. Das Ergebnis konnte sich sehen und vor allem schmecken lassen.

Zum Glück besteht unser Leben hier nicht nur aus BDSM, sondern auch aus unserer "kleinen Farm", der tollen Landschaft und uns beide haben wir auch. Auch wenn das im Moment mal wieder so gar nicht gut klappt mit dem Leben als kettensklave meiner Herrin. "Ist doch auch nur als FLR ohne BDSM wirklich schön hier für uns", meinte denn auch Herrin am Abend an der Balkontür, als wir den Sonnenuntergang beobachteten.