17.06. - 15.07.2024 Ein Lebenszeichen


Den Stretcher mitsamt Cage musste ich kurz darauf doch wieder ablegen. Zwar war das eine Rekord Tragezeit von acht Tagen, aber dann war Feierabend: Die Eier zogen sich so eng zusammen, dass die Haut wund scheuerte. Sehr schade, aber Herrin hatte, Göttin sei Dank, ein Einsehen.

Wie ist es uns so ergangen? Unsere Dach und Haus Ausbaumaßnahmen "schreiten" voran. Das Dach ist isoliert, der Klempner hat die Rohre verlegt, die wir für unser zukünftiges Bad benötigen und die Fertigbau Wände für die Zimmeraufteilung sind ebenfalls eingezogen. 

Die Fenster hätten, so der vom Bauleiter kommunizierte Stand von Mittwoch letzter Woche, vergangenen Freitag eingebaut werden sollen. Aber es fühlte sich niemand verantwortlich uns mitzuteilen, dass die Firma im Verzug ist. Gegen Freitag Mittag und nur auf Nachfrage erfuhren wir, dass das nun erst am Dienstag erfolgen soll. 

Unsere Gemüse wachsen nun etwas zügiger, auch wenn es immer noch, für die Jahreszeit, ziemlich kühl ist. Wir hatten bisher noch keinen Tag, an dem Das Thermometer die 20 Grad Grenze übersprungen hat. Gurken, Tomaten, Zucchini, Erbsen, Salat und allerlei Kräuter konnten wir bereits ernten. So viel Salat essen, wie wir ernten müssten, schaffen wir schon gar nicht mehr. In Kürze gibt es dann Blumenkohl, Mangold, Grünkohl und vielleicht auch schon erste, festkochende Kartoffeln. Die gibt es nämlich in Irland nicht.
Es ist jedenfalls sehr schön zu sehen, wie Herrin überaus glücklich strahlt, nachdem wir auf unserer morgendlichen Runde die Wachstums Fortschritte in Feld und Gewächshaus begutachtet haben. Unsere nächtliche Runde mit Stirn- und Taschenlampe zeigt endlich auch Früchte: Wir scheinen der Schneckenplage nun einigermaßen Herrin geworden zu sein.

Das Brüten einer neuen Generation Hühner haben wir, nach den beiden Fehlschlägen mit den beiden gluckenden Hennen, nun, mit Hilfe eines Brutautomaten, selber übernommen. In sieben Eiern wachsen Küken heran, deutlich sichtbar, wenn man eine Taschenlampe im dunklen Raum hinter das Ei hält. Da eine Henne gestern wieder zu glucken begonnen hat - Herrin ist sich sicher, dass Sie das nur tut, weil unser Hahn ziemlich rabiat mehrmals täglich über sie drüber rutschte und sie daher nicht einmal mehr Federn auf dem Rücken hat - überlegen wir, ob wir Ihr ausschlüpfende Küken nicht einfach unterscheiben sollen.  

Da wir eine weitere Generation Hühner unmöglich in dem bestehenden Hühnerhaus unterbringen können, haben Herrin und ich ein stabiles, neues Haus selber "gezimmert". Es ist recht stabil und geräumig geworden und wir hoffen, dass unsere Hühner es, nach Anbau ans alte Domizil, auch annehmen werden. Hühner sind da durchaus etwas wählerisch. Es dauerte etwa drei Monate, bis sie das von mir gebaute Lege Nest als solches akzeptierten und nun vorzugsweise dort ihre Eier ablegen.

Einmal kommen durfte ich übrigens in der Zwischenzeit auch. Das war am 28.06. "Du bist mir viel zu ungechillt sonst, mein sklave. Unerträglich nervös und du hast viel zu dicke Eier." Also durfte schnell abspritzen und tatsächlich wurde ich danach etwas ruhiger. 

Die Fußball Europameisterschaft haben Herrin und ich uns in vollem Umfang rein gezogen. Es gab lediglich ein Vorrunden Spiel, das wir nicht sehen konnten, da wir zu unserem Jahrestag schön Essen gegangen waren. Ansonsten vergnügten wir uns, mehr oder weniger, an den Übertragungen des irischen Fernsehens und genossen die tatsächlich guten und humorvollen Analyse Runden, mit Didi Hamann, der vom irischen Fernsehen auch schon für die WM als Experte eingeladen worden war. 

Soweit die Neuigkeiten vom westlichen Rand des Kontinents.

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