09.04.-16.04.24 Siebenter Jahrestag und mehr

Die letzte Woche verging wie im Flug. Mein Arm wurde leider nicht wirklich besser, so dass Herrin mich auch heute immer noch frei herumspringen lässt. Das bedeutet natürlich nicht, dass ich auch wirklich frei herumspringen darf. Räumliche Veränderungen sind immer zuerst genehmigt zu bekommen. Was gibt es ansonsten zu berichten:

Herrin und ich begingen am vergangenen Montag unseren siebten Jahrestag. Diesen kombinierten wir mit einem kleinen Kurz Urlaub in Cork City. Herrin hatte mir aufgetragen alles zu organisieren und so buchte ich ein schönes Gästehaus und auch ein Restaurant zum Abendessen. Bei reichlich wechselhaften Wetter, immerhin war nach einigen Tagen verregneter Finsternis bei uns mal auch wieder die Sonne herausgekommen, liefen wir in Cork die nicht gerade üppig gesäten Sehenswürdigkeiten auf und ab. Es gelang uns dabei binnen einer Stunde, trotz immer wieder strahlend blauem Himmel, vier mal ordentlich nass zu werden. Das nennt man dann wohl April Wetter. Persönliches Highlight war diese ehemalige Kapelle, die einem Addams Family Film entsprungen sein könnte, die in ein zahnärztliches Zentrum verwandelt worden ist. Niemals zuvor wurden mir die Leiden Christi auf so anschauliche Weise vermittelt.
 
Das Abendessen im möglicherweise besten Italiener südlich von Dublin war wirklich ausgezeichnet. Besonders hervorzuheben sind die Tagliatelle mit Lammsauce als Primo und die, in Barolo geschmorten Rinderbäckchen auf getrüffelten Trüffel-Kartoffelschaum, als Hauptgang. Zu Fuß machten wir uns auf den ziemlich steilen Bergauf Heimweg zum Gästehaus. Rast machten wir in einem Pub und genehmigten uns noch ein Guinness, das im Übrigen nicht mit dem in Deutschland ausgeschenkten Bier gleichen Namens zu vergleichen ist. In Irland schmeckt es eher wie ein schöner Eiskaffee, denn ein Bier. 

Am darauf folgenden Morgen fuhren wir in den 'English Market', einer schönen, großen und unter Denkmalschutz stehenden Markthalle, einkaufen. Und erhielten sogar weißen Spargel sowie ein Perlhuhn. Danach ging es wieder mit dem Wagen zwei Stunden nach Hause, wo uns bereits die Hühner erwarteten, damit sie endlich in den Auslauf konnten.

Aus dem Spargel bereitete ich am Abend unser geliebtes Spaghetti Aglio, Olio, Asparagi zu. Der französische Spargel war zwar nicht ganz so perfekt, wie der frische Schrobenhauser Spargel, den es in München Standard mäßig gibt. Gut geschmeckt hat es aber trotzdem.

Einige Veränderungen gab es auch hier bei uns zu Hause. Zum einen: Wir haben eine Glucke. Eine Henne beschloss, sich nicht mehr von Ihren Eiern herunter zu bewegen. Da die Anwesenheit der anderen Hühner aber großen Stress für das brütende Tier bedeutet und wohl zumeist zu einem Brut Fehlschlag führt, haben wir die Glucke in einem Kaninchenstall mit Häuschen und inzwischen sieben Eiern, im Living untergebracht. Nun hoffen wir darauf, dass in zwei bis drei Wochen Küken schlüpfen.

Zum anderen haben wir einige Fortschritte beim Hausumbau gemacht. Sowohl die Sanierungsthemen, als auch der Dachgeschoss Ausbau kommen stetig näher. Ende dieser Woche soll uns ein umfangreiches Angebot vorliegen, das sowohl Wärmepumpe, Dachisolierung und auch Fenster und Türen umfassen soll. Kommenden Montag soll bereits mir den Ausbaumaßnahmen zum Einbau der Treppe ins Dachgeschoss begonnen werden. Kurz: In nächster Zeit werden wir wohl oder übel in einer Baustelle leben müssen.

Unsere Pflanzen im Polytunnel und teilweise auch auf dem Feld beginnen zu wachsen, auch wenn wir bereits einige empfindliche Rückschläge im Folien Tunnel zu verzeichnen hatten, wo uns Tomaten und auch Chili Pflänzchen Schädlings bedingt eingegangen sind. Das immer noch zu kalte und zu regnerische Wetter ist uns dabei auch keine wirkliche Hilfe. 

Angesichts der Vielzahl an Themen, die uns derzeit auf Trab halten, kommt unser D/s und auch SM zu kurz. Lediglich als Möbel konnte ich Herrin einmal dienen, während Sie sich auf die theoretische Führerscheinprüfung vorbereitete. Allerdings ist das kein Weltuntergang, denn wie Herrin mir anlässlich unseres Jahrestages so schön sagte: "Ich bin unendlich dankbar dafür, dass ich in dir einen Partner gefunden habe, mit dem ich so perfekt harmoniere." Das ist doch die Hauptsache.


Kommentare

Kommentar veröffentlichen