30.05.-16.06.2024 Zur Ruhe kommen wir wohl noch länger nicht
Die letzten zweieinhalb Wochen waren geprägt von reger Bauarbeit im Dach und an der Treppe. Quintessenz: Wir haben eine Treppe! Die Elektrik im Dachgeschoss ist ebenfalls, so der Bauleiter, komplett verlegt worden. Und unsere Wärmepumpe wurde auch eingebaut und funktioniert! Nun können die Dachisolierer am Dienstag kommen.
Herrin konnte mit diesem, permanenten Eindringen in Ihre Privatsphäre erwartungsgemäss schlechter umgehen als ich. Aber selbst für mich war das geschäftige Kommen und Gehen ein Graus. Verbunden mit dem andauernden Lärm verbrachten wir keine allzu angenehme Zeit in unserem Zuhause. Zumal das Erscheinen und Fernbleiben der hiesigen Handwerker nur einer einzigen Logik folgte: Sie kommen exakt nie zu dem Termin, den sie angegeben haben. Entweder kommen sie Stunden zu früh, zu spät oder eben gar nicht. Rechtzeitig jedenfalls nie. Wir behielten unsere Contenance und Freundlichkeit, denn vernünftige Handwerker sind in West Kerry eine Seltenheit.
Unser D/s Leben litt daher nicht nur unter meinen körperlichen Unzulänglichkeiten, sondern auch daran, dass wir mangels Möglichkeiten nur das kleinst mögliche Machtgfälle aufrecht erhalten konnten. Immerhin bessert sich meine Sehnenscheiden Entzündung nun auch schön langsam.
Um Herrin eine Freude zu machen, versuchte ich mich mal wieder daran, den Stretcher anzulegen. Die Entspannung der Hoden schien das wieder einmal herzugeben und damit Herrin sehen konnte, wie sehr ich Ihr ergeben bin, legte ich auch den Cage dazu an. In der Vergangenheit war diese Kombination nie länger als 36 Stunden am Stück tragbar gewesen. Allerdings weiß ich, wie sehr Herrin die Kombi gefällt. Besonders auch dadurch, dass das kleine Glöckchen am Ende der Kette beim Laufen dauernd klingelt und Sie so immer weiß, wo ich mich gerade befinde.
Dieses Mal konnte ich Stretcher und Cage länger tragen. Immerhin nun schon seit sechs Tagen und bin noch immer so restriktiv eingezwängt. Es ist nicht einfach und die Haut rund um die Hoden ist einigermaßen gereizt. Aber meine Hoffnung ist, dass die Haut an diesen Stellen notgedrungen etwas dicker werden wird und sich dann in ihr Schicksal fügen wird. Immerhin ist der Stretcher die einzige Art, wie ich bisher verhindern kann, dass das rechte Ei sich durch den Cage nach innen verabschiedet. So bleiben beide Eier unterhalb des Stretcher Rings eingesperrt. Anfangs versuchte ich über Nacht die Hoden mit zwei zusätzlichen Ringen auch noch ein wenig mehr zu dehnen, damit der Ring tagsüber nicht zu sehr auf den Cage nach oben schieben kann. Das scheint von Erfolg gekrönt gewesen zu sein. Auch wenn ich zur nächtlichen Schonung nun auf weiteres Stretchen verzichte, damit meine Haut sich nachts ein wenig besser erholen kann.
Unsere Versuche Gemüse anzubauen tragen zunehmend Früchte. Der Polytunnel grünt überall und erste Gemüse stehen kurz vor der Ernte: Tomaten, Gurken und auch alle Kräuter sind schon soweit, geerntet werden zu dürfen. Aus dem Hochbeet haben wir schon einige Salate vertilgt und auch das normale Beet grünt inzwischen. Allerdings sind Herrin und ich jeden Abend vor dem Schlafen gehen mit Herrins Taschenlampe im Handy unterwegs, um das Beet von Nacktschnecken zu befreien (Zur Erinnerung: Mein Handy ist ab 21:00 gesperrt). Die letzten 12 Monate waren einfach viel zu feucht gewesen und die possierlichen Tierchen haben es sich zum Ziel gesetzt, unsere Pflanzungen zu zerstören. Das "Kürbisfeld" mit acht Kürbispflanzen haben wir aufgeben müssen. Unser Beet verteidigen wir bislang mit soviel Verbissenheit, wie auch Erfolg. Der sklave wird wohl als größter Schneckenkiller in die Geschichte eingehen. Bewaffnet nur mit einer Schere stelle ich mich dem Eindringling und füge ihm fürchterliche Verluste zu.
Unser Neuanschaffung "Krümel", das schwarze Huhn, lässt sich bislang nicht in die bestehende Gruppe eingliedern. Allerdings haben wir auch ein viel zu kleines Huhn erhalten, das Herrin und ich nun entschlossen aufpäppeln. Mit der Folge, dass wir hier ein viel zu zutrauliches Hühnchen haben, was zwar schön, aber nicht sonderlich natürlich ist.
Die von uns erhoffte natürliche Brut unserer einen Henne ist leider komplett fehlgeschlagen. Ein schlüpfendes Küken hat die Mutter tot gepickt und die anderen im Anschluss ignoriert und nicht mehr warm gehalten. Sehr, sehr schade, da alle Küken komplett innen ausgebildet waren, wie wir beim Schieren danach erkennen konnten. Nun werden wir wohl versuchen, selber eine Runde Küken künstlich auszubrüten.
Wie man sehen kann, geht uns die Arbeit nicht aus. Das Wachstum der Pflanzenwelt hier ist ebenfalls beeindruckend, so dass Herrin und ich fast wöchentlich gezwungen sind, unser Grundstück zu mähen und von nachgewachsenem Unkraut zu befreien. In Kürze steht zum wiederholten mal der Weg zum Fluss an, der nun von den Seiten her zuzuwachsen beginnt. Herrin besteht darauf, dass ich das mit meiner Hand noch nicht selber erledigen darf. Damit wird Sie wieder den Bezin Zweitakt Trimmer umschnallen und als Grünzeug Berserker fungieren.
Damit ich zukünftig nicht mehr von Muskelfaserrissen geplagt werde, hat Herrin mich einem Yoga Programm unerworfen. Erste Erfolge sind nach zwei Wochen bereits erkennbar. So kann ich bereits eingermaßen im Schneidersitz sitzen und auch meine Zehenspitzen fast schon wieder mit den Händen berühren. Herrin beoachtet alle meine Ausführungen und korrigiert meine Haltung, wo notwendig. "Freut mich, dass du wieder beweglicher wirst, mein sklave. Vielleicht können wir ja dann doch mal wieder richtig wandern gehen."
Anfang Juli sollen Fenster und Türen kommen. Danach kann unser Bauleiter den Rest im Dach fertig machen. Dann kommt noch das Bad im Dach und, zu guter Letzt, die Erneuerung des Bads im Erdgeschoß. "Und wir brauchen endlich ein richtiges Tor, sklave. Ich hab es satt, dass hier dauernd jemand vor der Tür steht."
Neben all den Handwerkern klopfte es zusätzlich noch fünf weitere, unangekündigte Male an der Tür. Kandidaten für die lokalen Wahlen und die Europa Wahl beglückten uns mit Ihrer Anweseheit. Wir ließen es uns denn auch nicht nehmen, ein erstes Mal in Irland zu wählen. Als EU Bürger waren wir nicht nur für die EU Parlaments Wahl zugelassen, sondern konnten auch das Local Council mitbestimmen. Das durchaus komplizierte Wahlsystem in Irland führte dazu, dass die Wahlen bereits am Freitag statt fanden. Deutschland wählte, wie die meisten Länder, Sonntag und hatte um 18:25 ein ziemlich exaktes Ergebnis. In Irland dauerte die Auszählung bis zum darauf folgenden Donnerstag, ehe feststand, wer ins EU Parlament einziehen würde.
Angesichts der Unruhe in unserem Leben verzichtet Herrin weiterhin darauf, mich einem festen Regime zu unterwerfen. Obwohl ich mir sicher wäre, dass meine Gesundheit wieder soweit wieder hergestllt ist, dass das ansonsten möglich wäre.
Legt euch Laufenten zu, die vertilgen alle Schnecken und sehen noch sehr lustig aus. Wünsche euch eine gute Ernte.
AntwortenLöschenJa, das haben wir auch schon gelesen. Danke! Wir versuchen es noch immer mit dem nächtlichen Ausflug vor dem zu Bett gehen. Mit wechselhaftem Erfolg.
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