18.05. - 29.05.2024 Es ist wie verhext
"Erst hat man kein Glück und dann kommt auch noch Pech dazu", philosophierte mal der Wiener Vokuhila Fußballprofi Polster. So kam ich mir auch vor. Aber von Anfang an: Bevor meine Kinder uns besuchen kamen, hatte mich der Handwerker noch einmal in den Speicher gebeten, um ihm genau zu zeigen, wie ich die Wände denn nun haben möchte. Die Leiter in den Speicher hatte er jedenfalls nicht gesichert und als ich versuchte wieder hinunter zu steigen, rutschte die Leiter weg, ich warf mich im letzten Moment oben noch zur Seite, um nicht ein Stockwerk tief abzustürzen und hielt mich fest. Dabei verdrehte ich mir den linken Knöchel und vor allem die Bänder. Arbeitssicherheit..... Und wieder links.....
Immerhin konnte ich nach drei Tagen wieder einigermaßen gehen und als die Kinder schließlich eintrafen, war ich guter Hoffnung, auch eine etwas längere Wandertour durchzustehen. Anders als zu Weihnachten konnten wir dieses Mal tatsächlich auch mit ansprechendem Wetter aufwarten. So konnten wir in den ersten Tagen des recht kurzweiligen und schönen Besuchs auch etliche, sonnige Wanderausflüge unternehmen, die beiden Kindern erstaunlicherweise zusagten. Und das, obwohl doch nur wandern angesagt war. Mein Knöchel und die Muskelfasern hielten auch. Immerhin.
Schön fand ich auch, dass K1 nun eine Ausbildung anfangen wird und K2 sich wirklich prächtig als Persönlichkeit entwickelt. Selbst Herrin fand einigen Gefallen an unserem Besuch, obwohl Sie sich nun täglich und dauerhaft mit mehreren Menschen gleichzeitig herumzuschlagen hatte. Einige einsame Ausflüge in den Polytunnel verschafften Ihr die nötige Gelassenheit. K1 half Ihr sogar das Beet fertig umzugraben, wo der sklave, dank Sehnenscheiden Entzündung und Bänderschäden im Knöchel, leider seiner Aufgabe nicht nachkommen durfte und konnte.
K1 bekochte uns sogar einmal ziemlich lecker, wir gingen einige Male essen und die Tage, an denen ich kochte, wurde mir Schneide-Hilfe in Form von Herrin oder K2 zu Teil. Die Genesung von der Sehnenscheidenentzündung zeigte daher auch endlich einige Fortschritte. Kurz, Knöchel ging so, Muskelfaserriss auskuriert und Arm auf dem Weg der Besserung. Das Wrack erholt sich langsam.
Und dann wachte ich eines morgens auf und hatte Schmerzen in der linken Hüfte. Natürlich wieder links. Relativ schnell war mir klar, dass ich mir da wohl vom im Bett liegen einen Nerv eingezwickt hatte. An diesem Tag stand eine weitere Wanderung des bei Touristen sehr beliebten Gap of Dunloe an. Ich verkniff mir den Schmerz und beschloss ihn raus zu laufen. Erstaunlicherweise gelang das sogar einigermaßen, aber der Nerv blieb eingeklemmt.
"Mein Krüppel Gestückel! Was du auch immer anstellst. Erst ein Muskelfaserriss beim Absteigen vom Rasenmäher, dann fällst fast vom Dach und dann ziehst du dir einen Hexenschuss in der Hüfte im Bett zu. Das wär nicht passiert, wenn du angekettet gewesen wärst, sklave", schüttelte Herrin resignierend den Kopf. Da hat sie wohl recht. "Sobald die Kinder weg sind, werde ich dir ein Dehnungs und Sport Programm zusammenstellen, damit diese Verletzungen so nicht mehr passieren." Keine schlechte Idee fand ich, zumal ich mit dem eingeklemmten Nerv nur noch sehr eingeschränkt schmerzfrei im Bett liegen konnte. Entsprechend schlecht schlief ich die folgenden Nächte. "Glücklicherweise" ließ uns die letzten drei Tage das Wetter im Stich, so dass wir die Zeit mit den "Kids" in und ums Haus verbringen durften. Laufen hätte ich nicht mehr können. Herrin hatte sogar versucht mir den Nerv mit einer Blackroll heraus zu massieren. Leider auch ohne Erfolg, dafür unter großen Schmerzen. BDSM mal anders.....
Als wir die Kinder schließlich wieder zum International Airport Kerry mit seinen zwei Gates fuhren, zeigte sich K1 von seiner ekligsten Seite und ärgerte K2 in unnachahmlicher Weise. "Du Nervensäge, lass mich in Ruh", zischte es von der Rückbank. "Wirst sehn. Wenn die Nervensäge abgeflogen ist, wird Papa eine Schnellgenesung seines eingezwickten Nervs erleben", orakelte Herrin schmunzelnd.
Als wir die Kinder abgeliefert hatten, fuhren wir zum Frühstücken und Einkaufen nach Killarney. Was soll ich sagen: Ich war noch keine 100 Meter vom Wagen entfernt, als der Nerv sich befreien konnte. In der Folge konnte ich zumindest wieder gerade gehen, auch wenn der Nerv bis heute noch seine Schmerzen weiter mit mir zu teilen vermochte.
Wir haben Hühner Zuwachs bekommen: Eine so schwarze, wie junge und noch kleine, zutrauliche Maran Dame. Herrin hatte zurecht darauf hingewiesen, dass unser Hahn seinem Trieb nicht ausreichend nachkommen könne, wenn nur zwei Hühnchen zur Verfügung stehen. Entsprechend liefen sowohl die beiden verbliebenen Damen - eine brütet ja - wie auch der Herr, ziemlich gestresst durch die Gegend. Daher besorgten wir rasch noch eine Junghenne, die besonders während der Brutzeit einer unserer Hennen, für ausreichend Ausgleich sorgen soll. Im Moment ist das Mädel allerdings, ob der Größe unserer Monster Hühner, noch arg verschreckt. Unsere Glucke sitzt derweil im Schuppen immer noch auf fünf Eiern. Das sechste hatte sie zwischendurch mit Schale und Inhalt komplett verspeist. Nicht ungewöhnlich, so liest man, wenn sie irgendwann am herum rollen merkt, dass ein Ei unbefruchtet ist. Am 4. Juni ist der rechnerische Termin des Schlüpfens und Herrin und ich sind sehr gespannt, ob es diesmal klappt.
Unsere Anbauversuche im Folientunnel zeigen buchstäblich erste Früchte. Petersilie konnte ich "ernten" und auch erste Erdbeeren standen auf dem Tisch. Die ersten, noch grünen Tomaten hängen auch schon an den Büschen. Recht ansehnlich grünt es inzwischen innen allenthalben. Draußen gestaltet sich das Ganze hingegen etwas herausfordernder. Eine schwere Schneckenplage - danke an die lange Regenzeit - dezimiert unsere herangezogenen Grünpflanzen auf dem Feld. Ein erbitterter Kampf mit dem zumeist unsichtbaren Feind ist im vollen Gange. Ob wir siegreich daraus hervorgehen können, wird sich zeigen. Unsere Verluste sind bisher jedenfalls beträchtlich. Immerhin kann ich Herrin nun wieder ein wenig bei der Arbeit helfen. Mit meinem eingezwickten Nerv hatte sie mich sogleich wieder ins Haus geschickt.
Die Kinder sind aus dem Haus und Ruhe ist wieder eingekehrt. Ruhe? Von wegen! Gestern Abend donnerte es an der Tür. Der Bauunternehmer stand urplötzlich da und wollte im Dach arbeiten. Heute Abend will er erneut aufschlagen. Herrin war "not amused". Freitag soll dann die Treppe eingebaut werden. "Das glaube ich erst, wenn ich es sehe", grummelte Herrin verständlicherweise.
Hallo Sklave, schön mal wieder etwas von dir zu hören.
AntwortenLöschenDu hast sehr viel Glück mit deiner rücksichtsvollen Herrin, bei deinen vielen Verletzungen.
Ja, ja die Schnecken können uns Männer schon ganz schön plagen. :)
LG aus dem Urlaub Willy
Hallo Willy, schön von Dir zu hören. Ja, hab ich wirklich! Ich bin schon ein ziemliches Wrack ;-). Wird aber langsam besser und zum Yoga machen hat Herrin mich auch schon "verdonnert". Ich glaube, dass das meiner Anfälligkeit helfen wird. VG
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