12.10. - 18.10.2025 Die Führerschein Prüfung wirft Ihre Schatten voraus

So ganz sauber nach Herrins Vorstellungen verlief die Woche nicht. Aber ist auch logisch. Es kommt immer mal wieder was dazwischen. Der Sonntag verlief weitgehend, wie in Herrins Muster geplant. Die Nacht über hatte ich in angekettet in der Kammer verbracht und Herrin hatte es sogar geschafft, mal bis etwa halb acht Uhr "auszuschlafen". Da war ich schon länger wach und konnte, zumindest ab sieben, auf meinem Handy lesen.

Sonntag ist bekanntlich Herrins ruhiger Tag. Das funktionierte allerdings nur bedingt, da Herrin viel Zeit im Garten und Poly Tunnel verbrachte. Ich hingegen war ausreichend damit beschäftigt, ein Ragu a la Guardaporta herzustellen. Das dauert ziemlich lange, nämlich - wie der Name schon sagt - so lange, wie der Nachttürwächter (=Guardaporta) darauf aufpassen soll. In der Zeit, die mir daneben blieb, schrieb ich den Blog, fertigte selber Linguine an und ging mit Herrin, nach dem Frühstück, eine Runde laufen.

Am Montag wurden alle Pläne schon beim Frühstück um zwölf über den Haufen geworfen. Der allererste Bissen blieb mir buchstäblich im Halse stecken, als das Handy klingelte und die Nachbarin uns mitteilte, dass eines unserer weißen Hühner stiften gegangen sei und sie es beim Spazierengehen ein paar hundert Meter weiter, in einem brach liegenden Grundstück, gesehen hatte. Es blieb Herrin nichts anderes übrig, als mich von der Kette zu lassen. Zu zweit machten wir uns auf die Suche. Ziemlich rasch entdeckten wir ein Huhn. Allerdings ein braunes Huhn. Wir haben (noch) keine braunen Hühner! Relativ leicht ließ es sich im Brachland fangen und wir liefen damit zu unserer Nachbarin. 

"Nein, es war ein weißes Huhn", teilte Sie uns verdutzt mit, als wir Ihr das Huhn unterm Arm zeigten. Wir brachten es zu uns auf den Hof und bauten schnell einen kleinen Auslauf auf. Und fuhren mit dem Wagen die paar hundert Meter zurück zum Fundort. Dieses Mal entdeckten wir ein schwarzes Huhn. "Irgendjemand in der Nähe mit Hühnern hat wohl ein Loch im Zaun", mutmaßte Herrin, als Sie das zweite Huhn gefangen hatte. Wir hatten eine Katzentransportbox mitgebracht und brachten so das Hühnchen ebenfalls zu uns nach Hause in den provisorischen Auslauf. "Nein, es war definitiv weiß", teilte uns die Nachbarin erneut auf Anfrage mit. Weiter ging die Suche. 

Eine ältere Frau kam in einem Wagen vorbei und beobachtete unser Treiben. Sie stieg aus und fragte in breitestem Kerry-Irisch-Englisch, was wir da denn so täten. Wir erklärten Ihr die Situation. Als Sie hörte, dass wir selber etliche Hühner halten, fragte Sie uns in höchst interessantem Englisch: "Have you eggs?" Have you eggs also. All meine Englisch Lehrer würden sich im Grab umdrehen. Aber hier in Kerry ist einfach alles "all good". Die Dame fuhr schließlich weiter. 

Wir widmeten uns wieder unserer Suche nach dem weißen Huhn. Und siehe da, dieses Mal wurden wir fündig. Ein kleines, weißes Huhn tummelte sich auf einem Hügel im Brachland. Wir versuchten ihr von zwei Seiten den Weg abzuschneiden, aber das Tier entkam schließlich in das Dickicht eines angrenzenden Haus Grundstücks und schlüpfte unter einem Zaun durch. Ich folgte dem Tier ein paar Meter den Zaun entlang und sah dann, dass hinter dem Haus ein größerer, eingezäunter Bereich lag, in dem vier Enten in einem Teich planschten. Daher vermuteten wir auch, dass die Hühner wohl zum Inventar des Hauses mit dazugehören. Herrin klopfte, aber als außer lautem Hundebellen eines viel zu kleinen Hundes nichts zu hören war, hinterließ Sie einen Zettel mit allen Informationen zum gegenwärtigen Aufenthaltsort der beiden Hühner.

Wir frühstückten daher dann erst gegen viertel vor zwei. Und anschließend waren wir viel zu spät für die geplanten Gartenarbeiten. Daher konnte ich die Hofeinfahrt auch nur halb reinigen, ehe gegen halb vier ein kleiner Citroen in unsere Einfahrt fuhr. Heraus schälten sich eine kleine, rothaarige Frau sowie acht (!) Kinder unterschiedlicher Größe und Geschlechts. Allesamt dem klischeehaften, irischen Aussehen entsprechend: Blass, sommersprossig und rothaarig. "Nein, die sind nicht alle meine Kinder. Ich pass nur nach der Schule auf alle auf", stellte sich die Dame mir vor. Und begab sich schnurstracks zu Ihren beiden Hühnern in unserem provisorischen Auslauf. Herrin unterhielt sich ein wenig mit ihr, während ich den Kindern unsere jüngsten Hühner (zehn Wochen alt) zum streicheln in die Hand drückte.

Als die Reisegruppe, allesamt wieder im Citroen eingeschlichtet und beide Hühner in eine, kleine (!) Katzentransportkiste verstaut, wieder abgefahren war, stapfte ich auch schon in die Küche, um das Abendessen vorzubereiten.

Sowohl Montag-, als auch Freitag Abend verzichtete Herrin darauf, mich Dreipunkt anzuketten. Aber Dienstag ging es wieder von neun bis fünf in die Kammer. Den Vormittag über amüsierte sich Herrin damit, mich, per Remote Elektroschock des Hundehalsbandes an meinen Eiern, immer wieder aufzuschrecken. Sie hatte mir aufgetragen, dass ich bei jedem Elektroschock fünf Minuten knien solle. Bis ich mein Frühstück um zwölf bekam, kniete ich so insgesamt eine halbe Stunde. 

Das Frühstück bestand aus einer Gemüsesuppe, sowie je einem Toast mit Hummus und dicken Bohnen mit Gemüse, übrigens sehr lecker. Anschließend ging Herrin eine Runde laufen, während ich mit Licht ein neues Buch zu lesen beginnen sollte.

Gegen halb zwei war Sie zurück, befestigte mich mit der drei Millimeter Latex Maske und Knebel auf der Matratze und ließ mich wieder in der Dunkelheit zurück. Bis Sie mich gegen kurz vor fünf zum Duschen schickte, betätigte Sie die Schock- und auch die Vibrationsfunktion so intensiv, dass ich befürchtete, die Batterie ginge zur Neige. Tat sie nicht, Gott sei Dank. 

Mittwochs fuhren wir schon früh nach Killarney. Genauer gesagt fuhr Herrin. Und ich lotste Sie gefühlt durch sämtliche Straßen der Stadt. Herrin wollte vor Ihrer Prüfung noch einmal ausgiebig üben und so kutschierte Sie mich durch Teile von Killarney, die ich noch nie zuvor gesehen hatte. Zwischendurch shoppten wir auch ein wenig, fuhren durch die Waschanlage und saugten den Wagen auch mal wieder von innen aus. Anscheinend legen die hiesigen Prüfer Wert darauf, dass das Fahrzeug, in dem die Prüfung abgelegt wird, auch sauber und bequem ist. Erst gegen fünfzehn Uhr waren wir wieder daheim und ich begab mich umgehend in den Garten. Eine geschlagene Stunde benötigte ich, um mühsam eines unserer Felder komplett von Unkraut zu befreien und weitere dreißig Minuten, um aus etwa zwei Quadratmetern Feld Kartoffeln auszugraben. Dreckig und geschafft kam ich zurück, Herrin schickte mich an der Tür nackt ausziehen und dann unter die Dusche.

Da auch Herrin ziemlich erschöpft war, verzichtete Sie auf die abendliche Schlagstunde. "Du warst mit deiner Arbeit draußen schon geschlagen genug, sklave." So stand abends, wie einige Male die Woche, nur noch das eincremen von Herrins Füßen auf dem Programm. Wie fast jeden Tag auch mit Plug. Dieses Mal sogar mit dem größeren Latex Exemplar in meinem Hintern, der sich bedeutend besser tragen lässt, als das Metall Teil. Herrin war darüber ziemlich erfreut.

Der Donnerstag war Wetter technisch ein schrecklicher Tag. Obwohl es einigermaßen trocken blieb, war es ungewöhnlich dunkel draußen. Einen längeren Spaziergang hatte Herrin dennoch eingeschoben, wir wurden sogar mal nicht nass. Der Tag verlief ansonsten geräuschlos, denn Herrin beschäftigte sich ausgiebig mit den vorbereitenden Unterlagen für die Führerschein Prüfung.

Am Freitag bauten wir schließlich die sogenannte "Honesty Box" vor unserer Einfahrt auf. In den letzten beiden Wochen hatten unsere Hühner mehr als hundert Eier gelegt und unser Verbrauch, sowie der der beiden Nachbarn, die schon die ganze Zeit über kaufen, reichte nicht mehr aus, um den Eier Bestand ausreichend zu dezimieren. Herrin half mir zunächst beim Anbringen der Füße, ich stellte anschließend den Rest fertig und sorgte für Sturm sichere Anbringung an unserem Grundstückszaun. Vier mal sechs Eier warteten auf erste Käufer. Und Herrin war danach mit der Säuberung der Ställe beschäftigt. 

Samstag war für mich Groß Reine machen angesagt. Herrin hatte das Dachgeschoss ins Visier genommen und mich mit klaren Anweisungen ins EG Bad, Wohnzimmer unten und auch die Küche geschickt. Als ich schließlich gegen halb drei mit allem durch war, schien Herrin, die sich bereits wieder Ihren Führerschein Studien gewidmet hatte, recht zufrieden mit dem Ergebnis. So konnte ich mich noch ein wenig einigen, organisatorischen Dingen am Rechner zuwenden, ehe ich mich duschen und rasieren sollte. Denn wir gingen zur Abwechslung mal wieder Essen. Bereits um 17 Uhr 30 hatten wir im besten Lokal unseres Städtchens reserviert und wurden erneut nicht enttäuscht. Die Speisekarte weist zwar nur wenige Variationen von mal zu mal auf. Dafür sind aber die gereichten Speisen wirklich perfekt zubereitet. "Und, sorry to say, sklave. Den Lachs bekommst selbst du nicht so hin!" Hat Herrin recht und muss ich neidlos anerkennen. Dabei weiß ich noch nicht mal, wie genau der Koch das machen könnte...

Einer unserer Junghähne musste wohl im Stall unglücklich gestürzt sein. Wir vermuten, dass er sich das Hüftgelenk ausgekugelt hat. Nun können wir ja nicht einfach versuchen, das wieder einzukugeln. Soweit gehen unsere Kenntnisse in Hühner Anatomie dann nicht. Und Tierärzte sind in der Regel keine Hühner Experten. Das bedeutete für uns: Schlachten oder aufpäppeln. Wir entschieden uns für aufpäppeln. Abends kommt der junge Hahn in einen Hasenstall im Schuppen, mit Futter und Wasser. Da kann er sich bequem hinlegen und ist nicht dem Stress der anderen Hühner ausgesetzt. Tatsächlich setzte eine gewisse Besserung ein, die aber seit einigen Tagen stagniert. Das kann daran liegen, dass der Vogel gerade stark im Wachstum ist. Jedenfalls hat er sich nun so sehr daran gewöhnt, dass er abends in sein gewartetes, eigenes Ein Zimmer Apartment umgesetzt wird, dass er gar nicht mehr vor uns wegläuft. Im Gegenteil, er kommt sogar immer einige, staksige Schritte auf uns zu. Gestern Abend, bei strömendem Regen, war er das einzige Huhn, das noch im Auslauf stand und nach uns schrie, als wir vom Essen gehen zurückkehrten. Alle anderen Hühner hatten sich bereits in den trockenen Stall verzogen, nur er wartete auf uns. Mit einem Griff unter die Brust lässt er sich problemlos hochheben. Ich glaube, die dann frei schlenkernden Beine fühlen sich entspannt und schmerzfrei an. Alle anderen Hühner reagieren auf Füße ohne festen Stand mit schreckhaftem, andauernden Flattern. Er nicht. Er ist einfach happy. Und so müssen wir uns überlegen, wann und wie wir ihn wieder eingliedern wollen. Ein richtiger Hahn wird er so aber leider nicht werden können und wird, wohl eher früher als später, bedauerlicherweise im Kochtopf landen müssen.

Nachts ging es für mich dann wieder turnusmäßig in die Kammer. Nicht schön für mich und Herrin war auch "not amused", dass ich Ihr das so deutlich gezeigt habe. Tut mir leid, Herrin! Einschlafen konnte ich jedenfalls ewig nicht.

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