27.04. - 26.05.2025 Ein Lebenszeichen

Ja, es gibt uns noch. Allerdings haben sich umständehalber unsere Prioritäten gerade etwas verschoben. Bis vorgestern hatten wir sechs Wochen lang überragend schönes Wetter, waren dauernd im Garten und Gewächshaus unterwegs und mussten permanent gießen (und das in Irland!), pflanzen, Unkraut jäten und, in unserer freien Zeit, Ausflüge unternehmen. In kurz: Wir hatten sozusagen Urlaub, auch vom Blog. Mit Sonnenallergie und -brand inklusive. Zudem bekamen wir in der Zeit auch erfreulichen Besuch: K1 flog für knapp zwei Wochen ein und wollte natürlich "bespasst" werden. 

Dementsprechend unternahmen wir Ganztages Ausflüge, Wanderungen, lagen am Strand und K1 sprang bei 23 Grad Außentemperatur sogar in den 14 Grad kalten Atlantik. 

Natürlich waren für die Zeit des Besuchs alle unsere sichtbaren Bestandteile unserer etwas ungewöhnlichen Beziehung versteckt. "Das Obergeschoss ist tabu. Das ist unsere Privatsphäre", hatte Herrin K1 beim Eintreten ins Haus gleich mitgegeben. Und die Speisekammer, in die wir den kleinen Käfig gerollt hatten, war sicher versperrt worden.

Leider ist das mit meiner Schulter immer noch nicht ausgestanden und so beschränkt sich das alltägliche Leben auf das normale: Das heißt, Herrin bestimmt mein Leben, aber es ist eben im Moment "nur" eine FLR Beziehung. Weitergehende Themen stehen hinten an.

Sind wir so glücklich: Ja, sehr, traue ich mich zu sagen. Herrin erfüllt Ihr Leben hier auf unserem, kleinen Bauernhof mit großer Zufriedenheit und Glück. Ihr grüner Daumen für unser Gemüse ist aber auch wirklich sensationell. Und nachdem ich Sie immer glücklich sehen möchte, bin ich es auch. Herrins Zipperlein (Hexenschuss) hat sich, Göttin sei Dank, rasch gegeben, so dass nur noch meine Schulter rum zickt.

Selbst unserer beider Online Zeiten waren in der ganzen Zeit eher marginal. Und hatten wir doch einmal etwas freie Zeit, hielten uns unsere fünf Adoptivkinder, die Küken, auf Trab. Inzwischen haben wir die mächtig gewachsenen Junghühner in einen komplett neu gebauten Kükenstall in der Voliere übersiedelt. Das wurde nötig, weil bereits eine weitere "Charge" Eier im Brüter lag und dann unsere vertrauenswürdigste Glucke beschloss brüten zu wollen. So liegen vier eineinhalb Wochen von "uns" vor gebrütete Eier, seit einigen Tagen, unter ihr im Gluckenstall und in vier Tagen ist bereits Schlupftermin. Vier weitere Eier liegen noch im Brüter, aber Herrin liebäugelt damit, sie Ihr heute oder morgen auch noch unterzujubeln. Küken selber aufziehen ist sehr schön, wegen der Vertrautheit der hübschen Tiere mit uns. Aber die "Schrazen" machen eben auch unglaublich viel Dreck und Arbeit.

Übrigens: Unseren letzten Hahn im Gefrierfach hatte ich während K1 Besuch in einen Coq au Vin verwandelt. Sehr zur Zufriedenheit aller Anwesenden. Auch für mich war das ein erstes Mal Coq au Vin. Ein sehr zu empfehlendes Gericht, wie auch Herrin findet. "Das wird definitiv nicht der letzte unserer Junghähne sein, der als Coq au Vin enden wird", kündigte Sie jedenfalls an.